Krisenstab: Spitze der dritten Corona-Welle in Sicht
Hannover/dpa – Trotz einer weiter hohen Zahl von Neuinfektionen ist in Niedersachsen die Spitze der dritten CoronaWelle nach Einschätzung des Krisenstabs der Landesregierung in Sicht. „Die Prognose ist, dass wir die Spitze erreicht haben“, sagte Krisenstabsleiter Heiger Scholz am Donnerstag. „Es gibt keinen Grund im Moment zur Annahme, dass wir noch eine drastische Steigerung in den Krankenhäusern sehen werden.“
Krankenhäuser
Die Lage in den niedersächsischen Kliniken ist im Moment angespannt. Dort werden derzeit 1094 Covid-19-Patienten behandelt, 316 davon auf der
Intensivstation. 216 Betroffene müssen künstlich beatmet werden.
Die landesweite Sieben-TageInzidenz liegt mit 125,5 am Donnerstag auf einem seit Längerem stabilen Niveau. Das Landesgesundheitsamt meldete am Donnerstag 2099 neue Infektionsfälle und 15 zusätzliche Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, betrug 0,90.
Neuinfektionen
100er Schwelle
In 29 der 45 Landkreise und Großstädte liegt die Zahl der
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen über 100. Hier droht vom Wochenende an die nach der Bundes-Notbremse vorgeschriebene nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr.
Hotspots
Hotspots mit einer derzeit sehr hohen Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Vechta (305,3) und Peine (192,1) sowie die Städte Salzgitter (342,3), Wolfsburg (213,9), Delmenhorst (211,5) und Osnabrück (190,0). Am niedrigsten ist sie derzeit in den beiden Kreisen Wittmund (42,2) und LüchowDannenberg (47,5). Der Kreis Aurich liegt laut Landesgesundheitsamt bei 52,2.
■ Impf-Terminbörse
In Niedersachsen stehen ab sofort über eine Terminbörse auf der Internetseite www.impfportal-niedersachsen.de kurzfristig freigewordene Termine für die CoronaSchutzimpfung zur sofortigen Buchung für Impfberechtigte zur Verfügung. Die Terminbörse richtet sich ausschließlich an alle derzeit zur Impfung berechtigten Gruppen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Das Angebot könne ausdrücklich auch von Menschen genutzt werden, die bereits auf der Warteliste stehen. Ihr Platz auf der Warteliste werde automatisch freigegeben, sobald sie einen solchen kurzfristigen Online-Termin annehmen.