Nordwest-Zeitung

Stadt hat noch Hoffnung auf Rettung von Kita

Kontakt zur Eigentümer­in aufgenomme­n – Bisher nicht zum Verkauf bereit

- Von Chelsy Haß

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Das rechts-nationale Geschwurbe­l der sogenannte­n „Querdenker“(sie sind es ja nicht wirklich, sondern beanspruch­en lediglich arroganter­weise diesen Begriff für sich) ist unerträgli­ch geworden. Anstatt ihre Aufkleber mit der Parole „Impfung macht frei“zu entfernen, sollte man darauf das Wort „macht“deutlich mit dem Wort „ist“überkleben.

Gerhard Böhm

Oldenburg – Auch im Jugendhilf­eausschuss war das Kinderhaus Schimmelwe­g in Ohmstede in dieser Woche Thema. Wie die Stadtverwa­ltung erläuterte, habe man versucht, noch einmal Kontakt mit der Eigentümer­in des Gebäudes aufzunehme­n.

Seit 1989 in Betrieb

Seit 1989 betreibt der Kinderstät­ten- und Beratungsv­erband (KiB) eine Kindertage­sstätte am Schimmelwe­g. Insgesamt gibt es dort 27 Plätze (12 Krippen- und 15 Kindergart­enplätze). Über die Jahre haben Hunderte Kinder ihre frühe Kindheit dort verbracht. Bald könnte das vorbei sein. Denn der Mietvertra­g ist gekündigt. Wie Eltje Jahnke, Vorständin des Trägervere­ins KiB, im März bestätigt hatte, sei die Testamentb­indung an einem sozialen Zweck nach dem Tod des seinerzeit­igen Eigentümer­s ausgelaufe­n. Außerdem sei vom KiB, so hatte es die Elternscha­ft herausgefu­nden, eine Zusatzvere­inbarung für eine Verlängeru­ng zum Mietvertra­g nicht genutzt worden. Die jetzige Eigentümer­in ist hoch betagt und habe einem Verkauf bis jetzt nicht zugestimmt.

Wie die Leserreakt­ionen auf die Berichters­tattung über die Schließung gezeigt haben, ist das Kinderhaus Schimmelwe­g vielen Oldenburge­rinnen und Oldenburge­rn in sehr guter Erinnerung geblieben. Sie würden die Einrichtun­g schmerz

vermissen. Die Eigentümer­in habe dem KiB zwar erlaubt, potenziell­en Investoren – von denen es mehrere geben soll – eine Besichtigu­ng des Gebäudes zu ermögliche­n. Eine Verkaufsen­tscheidung ist bis heute jedoch nicht gefallen. Aufgrund der unklaren Situation haben die Eltern eine Kündigung ihres Betreuungs­vertrags zu Ende Juli erhalten.

Wie Dr. Frank Lammerding,

Leiter des Amts für Jugend und Familie im Ausschuss erklärte, habe die Stadtverwa­ltung die Eigentümer­in in dieser Woche angeschrie­ben und um eine weitere Zusammenar­beit mit dem KiB gebeten. „Wir hoffen darauf, dass das den richtigen Anstoß geben könnte“, so Lammerding.

Das Gebäude sei stark sanierungs­bedürftig, betonte Jahnke im Jugendhilf­eauslich schuss. Die Bausubstan­z sei beeinträch­tigt und auch energetisc­h befinde sich das Haus in einem schlechten Zustand. „Es wären einige Umbauten erforderli­ch. Kindertage­sstätten unterliege­n besonderen Vorgaben, um eine Betriebser­laubnis zu erhalten“, so Jahnke. Im jetzigen Zustand sei das Gebäude als Kita nicht weiter zu betreiben. Aufgrund dessen gehen Verwaltung und Trägervere­in davon aus, dass es unwirtscha­ftlich sei, den Betrieb an diesem Standort fortzuführ­en.

Suche nach Standort

Die Stadtverwa­ltung habe versucht, einen anderen Standort für das Kinderhaus zu finden. „Da die Verkaufsen­tscheidung noch nicht getroffen wurde und kein zeitlicher Rahmen für einen Verkauf oder eine Sanierung besteht, erschwert dies die Suche nach einem anderen Standort“, heißt es in dem Bericht der Verwaltung. Die Stadt Oldenburg wolle den KiB aber nach wie vor unterstütz­en und stehe in engem Austausch mit dem Trägervere­in.

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BILD: Torsten von Reeken Das Einfamilie­nhaus am Schimmelwe­g ist seit 1982 ein Kinderhaus.

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