„Kleine Pflanze“ganz groß
Elke Haase vereint Ökologie und Ökonomie
Elke Haase zeigt die Pflanzen, die für einen Kunden in Skandinavien kultiviert werden. Im Brutraum wachsen Pappel unter optimalen Bedingungen – Temperatur von 23 ° C und 16 Stunden LED-Beleuchtung – in einer Biomasse heran.
Oldenburg – Liebhaber von blühenden und duftenden Pflanzen können im Frühjahr die Blütezeit kaum erwarten: Flieder, Rhododendren oder Azaleen in allen Farbnuancen sind in ihrer Blütezeit eine wahre Augenweide und erfreuen Gartenbesitzer mit ihrer Pracht. Bis diese oder andere Pflanzen zur Blüte gelangen, dauert es mehrere Jahre.
Vermehrung von Pflanzen
Elke Haase, Inhaberin und Geschäftsführerin des Unternehmens piccoplant, setzt seit über 30 Jahren erfolgreich auf die Mikrovermehrung. Die Mikrobiologie faszinierte die Unternehmerin schon während ihres Biologiestudiums und „es hat alles sich gut gefügt.“Nach einigen Vorexperimenten gründete Elke Haase die Firma piccoplant (aus dem Lateinischen für „kleine Pflanze“).
Es bot sich ihr 1989 die große Chance, einen Hektar Land mit Bauerlaubnis zu kaufen. Heute ist die Betriebsfläche auf knapp 15 Hektar angewachsen, davon befindet sich ein Hektar als geschützte Kultur unter Glas oder Folie.
Urproduktion im Labor
Dreh- und Angelpunkt oder das Herzstück von piccoplant ist das Labor. Mit der in-vitroKultur – Wachstum im Reagenzglas – beginnt die Mikrovermehrung. Geschultes Fachpersonal verrichtet mit Pinzette und Skalpell unter keimfreien Bedingungen die Vermehrung von Pflanzen aus nur einer Zelle, die in einer selbstentwickelten Nährlösung – einer Agar-Agar-Mischung mit Zusatz von Nährsalzen und Pflanzhormonen – weitere Sprösslinge bilden. Durch diesen Prozess können aus einer einzigen Zelle Pflanzen in kurzer Zeit vegetativ vermehrt werden.
Mit Pinzette und Skalpell werden die Sprösslinge für die Vermehrung geschnitten