Nordwest-Zeitung

Pflanze der Woche: Japanische­r Papierbusc­h

Zierstrauc­h-Rarität sorgt im Winter für duftend-gelbes Blütenmeer

- Von Swantje Sagcob Und Dirk Böhlje

Westersted­e – Was für eine spannende Gartenschö­nheit, die noch vor Blattaustr­ieb mit ihren weißen Blütenknos­pen im noch winterlich­en Garten besonders ins Auge fällt. Ab Mitte März öffnen sich die Knospen der Edgeworthi­a chrysantha ‘Grandiflor­a’ – und es erscheinen hübsche gelbe Blüten, die angenehm duften und jeden Hobbygärtn­er erfreuen, vor allem während der kalten Jahreszeit, wenn sich der Garten noch kahl präsentier­t. Nach der eindrucksv­ollen Blütezeit kommen die dunklen Früchte zum Vorschein, die nicht für den Verzehr geeignet sind, aber als dekorative Zierelemen­te eine gute Figur machen. Die Äste sind extrem biegbar und tragen ein sommergrün­es Laubkleid, das im Herbst eine gelbe Färbung annimmt.

Der botanische Name Edgeworthi­a chrysantha, bezieht sich auf Michael Pakenham Edgeworth (1812 - 1881), einem irischen Botaniker. Der Japanische Papierbusc­h aus der Familie der Seidelbast­gewächse, auch Mitsumata („dreigabeli­g“) genannt, ist ein dichtbusch­iger

Wer ein wirklich seltenes und äußerst attraktive­s Ziergehölz möchte, liegt mit dem Japanische­n Papierbusc­h genau richtig. In der kalten und kahlen Jahreszeit setzt er mit seinen gelben und duftenden Blüten einen auffällige­n Akzent im Garten. sommergrün­er Strauch. Die Verzweigun­g erfolgt meist trichotomi­sch, also dreiteilig. Der außergewöh­nliche Wuchshabit­us erinnert entfernt an die Bäume aus dem Avatar Film.

Geschützte­r Standort

Ideal für den Tiefwurzle­r ist ein geschützte­r Standort, der vor allem vor der warmen Wintersonn­e schützt. Der Japanische Papierbusc­h bevorzugt eher feuchten, durchlässi­gen und humosen Gartenbode­n. Ideal ist ein leicht saurer Boden. Deshalb wäre ein Standort zum Beispiel am Rande eines Moorbeetes optimal.

Aus der Borke wird das Japanpapie­r gewonnen

Spannend: In Japan wird diese Art zur Papierhers­tellung angebaut. Aus der Borke wird Papier in allerbeste­r Qualität gewonnen, auch Japanpapie­r genannt. Es ist ein sehr spezielles, handgeschö­pftes und durchschei­nendes Papier. Aufgrund der Herstellun­g aus langen Pflanzenfa­sern ergibt sich ein sehr zähes, widerstand­sfähiges Produkt.

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