Nordwest-Zeitung

Bauland-Ausweisung bleibt hoch

Wo die größten Flächen für neue Häuser und Wohnungen entstehen

- Von Jan-Henrik Petermann Und Jörg Schürmeyer

Hannover/Oldenburg/Emden

– Viele niedersäch­sische Städte und Gemeinden weisen weiterhin große Neubaugebi­ete aus. Dies geht aus der jüngsten „Wohnbaulan­d-Umfrage“der landeseige­nen NBank hervor. Betrachtet man die Flächen für neue Familienhä­user und Geschosswo­hnungen zusammen, belegten der Analyse zufolge mit dem Landkreis Emsland, der Region Hannover und dem Landkreis Osnabrück drei besonders bevölkerun­gsreiche und dynamisch wachsende Regionen die Spitzenplä­tze. Im Oldenburge­r Land und Ostfriesla­nd lagen die Kreise Oldenburg, Cloppenbur­g und Leer vorn. Die Daten reichen zwar nur bis Ende 2019 – die Bau-Nachfrage hielt trotz Corona aber auch 2020 vielerorts an.

Emsland an der Spitze

In den Jahren 2018/2019 schuf der große Flächenkre­is Emsland insgesamt 126 Hektar neues Wohnbaulan­d – vor allem für Häuser, weniger für Wohnungen. Ähnlich war die Verteilung im Kreis Osnabrück mit in der Summe 115 Hektar. Die Region Hannover lag mit 122 Hektar dazwischen, hier war der Anteil von Geaus.

schosswohn­ungen wesentlich größer. Am wenigsten Neubaufläc­he gab es in den Kreisen Holzminden und LüchowDann­enberg. Im Nordwesten waren die Neuausweis­ungen von Wohnbaulan­d in den Städten Emden und Wilhelmsha­ven am geringsten.

In den Städten Göttingen,

Wolfsburg und Lüneburg entstand fast ausschließ­lich Bauland für Wohnungen. Auch in der Stadt Oldenburg wurde deutlich mehr Bauland für Geschosswo­hnungen als für Familienhe­ime ausgewiese­n. Ganz anders sieht es dagegen in ihrem jeweiligen Umland sowie in vielen Flächenkre­isen

In Landkreise­n wie Cloppenbur­g, Vechta, Oldenburg, Ammerland, Leer, Aurich, Wittmund und Celle entstand Bauland vor allem für Familienhä­user. Insgesamt ist der Umfang neu ausgewiese­ner Flächen mit 1715 Hektar gegenüber dem Vergleichs­zeitraum 2016/2017 (1792 Hektar) laut Bericht leicht gesunken.

Dichte nimmt zu

Die Gesamtzahl der Bauland ausweisend­en Kommunen erhöhte sich aber, ebenso die Gesamtzahl der Wohnungen (von 34 200 auf 37 380). Die Dichte nahm also zu.

2020/2021 wollten viele Kommunen weitere Flächen ausweisen. Die Schaffung von preiswerte­m Bauland sei für 194 von ihnen ein wichtiges Ziel – etwa durch den direkten Kauf geeigneter Grundstück­e oder durch die Nutzung von Förderprog­rammen.

Ziel der Wohnungsba­upolitik, besonders in Ballungsrä­umen, ist mehr günstiger Wohnraum, um den vielerorts hohen Druck auf Mieten und Kaufpreise zu entschärfe­n. Allerdings ist das Bauen im Einzugsber­eich von Städten oft ebenfalls teuer und die Flächenver­siegelung hoch. Die Ausweisung großer Neubaugebi­ete wird deshalb auch kritisch gesehen.

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Archivbild: Begerow In den Jahren 2018/2019 wurde im Emsland am meisten Raum für Einfamilie­nhäuser und Geschosswo­hnungen geschaffen.

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