Corona-Müll: So wird er richtig entsorgt
Vor etwas mehr als einem Jahr fast unbekannt – jetzt allgegenwärtig: Masken, Testkassetten und Teststäbchen gehören mittlerweile zur alltäglichen Müllproduktion in der Region.
Eigenschutz achten. Der Testkit-Müll und auch die OP-Masken können einfach in der Restmüll-Tonne entsorgt werden. Durch spezielle Seitenlader an den Müllfahrzeugen kommen die Mitarbeiter nicht in Kontakt mit eventuell kontaminierten Stäbchen.
Das funktioniert natürlich nur, wenn sich der Verbraucher auch an die Entsorgungsregeln hält. Das privat anfallende Testkit kann normal entsorgt werden – Teststäbchen und Röhrchen im verschlossen Beutel im Restabfall, die Verpackung je nach Material in die Wertstoff- oder Papiertonne. Das gilt auch für einen positiv verlaufenen Test. Allgemein gilt, dass alle Hygieneabfälle auch Restabfälle sind.
Im gewerblichen Sektor sieht es etwas anders aus – da gibt es den Sonderpunkt „Praxisabfall“. In Arztpraxen, Impfund Schnelltestzentren fallen größere Mengen mit Sekret verunreinigten Abfalls an. Der Praxisabfall geht ohne weitere Behandlungsschritte direkt in
die Verbrennung. „Im Impfzentrum gibt es zum Beispiel gesonderte Müllcontainer für die Kanülen und Spritzbestecke, die dann separat und gesichert entsorgt werden“, heißt es vom Landkreis.
Müll geht nach Friesland
Und was passiert jetzt mit dem Restmüll im Landkreis Cloppenburg? „Der über die Restabfalltonne erfasste Abfall wird nach Wiefels im Landkreis Friesland transportiert“, sagt Kreissprecher Frank Beumker.
In dem nördlich der Kreisstadt Jever gelegenen Abfallwirtschaftszentrum werden Folien, Kunststoffe, Metall und weitere Stoffe vom Restmüll getrennt. Seit 2005 ist die Anlage im Friesland für die Verwertung des Hausmülls im Landkreis Cloppenburg tätig.
Die Corona-Testkits werden über die Kunststoffausschleusung in Wiefels erfasst – sie gehen als „heizwertreiche Fraktion“in die Umwandlung in thermische Energie.
Schnelltest:
Die Schnelltest-Schachtel aus Papier oder Pappe und der Beipackzettel dürfen in die Papiertonne: denn die Viruslast an den Verpackungen ist gering und sie kommen nicht mit dem Probenmaterial in Berührung.
Kunststoffverpackungen dürfen in die Wertstofftonne.
Für das Wattestäbchen und den Test gilt: In eine verschließbare Extratüte legen und dann im Restmüll entsorgen.
Sollte der Schnelltest
positiv ausfallen, ist es sicherer, alle Abfälle gut verpackt über den Restmüll zu entsorgen. Der nächste Schritt lautet in diesem Fall: Einen Termin für einen PCR-Test vereinbaren, um das Ergebnis des Schnelltests überprüfen zu lassen.
Masken:
Für die Masken gilt ebenfalls die Entsorgung in der Restmülltonne. Denn auch die OP-Masken aus Papier enthalten synthetische Fasern und sind damit nicht recycelbar.
Und wer bei den Masken Hygieneabfälle
alles
richtig machen will, schneidet vor dem Wegwerfen die Bänder durch – dadurch wird vermieden, dass sich Tiere darin verfangen und strangulieren, sollte die Maske statt im Abfallwirtschaftszentrum in der Natur landen.
wie Taschentücher oder spitze Gegenstände wie Kanülen und Spritzen dürfen auf keinen Fall im Papier- oder Biomüll entsorgt werden. Dies würde die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe in Gefahr bringen.