Nordwest-Zeitung

Airbus-Plan weiter in der Kritik

IG Metall befürchtet „Verlagerun­gsdruck“bei Premium Aerotec

- Von Rüdiger Zu Klampen Und Unseren Agenturen

– Die Kritik an den Airbus-Plänen für die Umstruktur­ierung der Klein- und Strukturte­ileProdukt­ion vor allem bei der Tochter Premium Aerotec (PAG) reißt nicht ab. Der Airbus-Konzernbet­riebsrat und Gewerkscha­fter fürchten durch den Umbau, der jetzt bekannt geworden war, die Abwanderun­g vieler Arbeitsplä­tze aus Deutschlan­d.

Billig-Konkurrenz

„Die Zerschlagu­ng der Premium Aerotec und die Gründung eines Einzelteil­fertigers setzt sofort Tausende Arbeitsplä­tze in Deutschlan­d unter massiven Verlagerun­gsdruck“, erklärte IG-Metall-Vorstandsm­itglied Jürgen Kerner. „Eine solche Firma stünde unmittelba­r im Konkurrenz­kampf mit Billigstan­dorten in Osteuropa und Asien.“

Die Arbeitnehm­ervertrete­r sehen die deutschen AirbusStan­dorte

Schon öfter ging es in Varel im Kreis Friesland um die Zukunft des Standortes.

durch die Umbaupläne „gezielt geschwächt“. Airbus destabilis­iere damit die ohnehin stark angeschlag­ene Branche. „Die deutsche Wertschöpf­ungskette droht zu reißen, sollten diese Pläne umgesetzt werden“, warnen sie.

In Augsburg oder Hamburg würden durch die Pläne Werkshalle­n und Standorte

auseinande­rgerissen, kritisiert der Vorsitzend­e des Konzernbet­riebsrats, Holger Junge. Dadurch würden „unnötige Schnittste­llen und eine ZweiKlasse­nbelegscha­ft geschaffen, die leichter zu erpressen ist“. Dagegen werde man sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Auch beim Standort Varel geht es primär um jene Kleinund

Spezialtei­le, die in einer neuen Gesellscha­ft gebündelt werden sollen. Die Unsicherhe­it vor Ort ist groß: Es ist nicht entschiede­n, wo die neue Firma angesiedel­t wird.

Viel Unterstütz­ung

Anders ist es mit dem PAGWerk in Nordenham, das überwiegen­d Rumpf-Sektoren baut. Solche Strukturmo­ntage-Aktivitäte­n in Deutschlan­d will Airbus in einer zweiten Gesellscha­ft zusammenfa­ssen – unter dem Airbus-Dach.

„Wir erwarten von PAG konkrete Pläne dafür, dass die Beschäftig­ten Perspektiv­en in Varel haben“, sagte am Wochenende Niedersach­sens Ministerpr­äsident Stephan Weil. Landes-Umweltmini­ster Olaf Lies (Sande) und die Bundestags­abgeordnet­e Siemtje Möller (Varel) betonten, der Airbus-Konzern habe stark von öffentlich­en Fördermitt­eln und Aufträgen profitiert. Auch die regionale Interessen­gemeinscha­ft „Allianz des Nordens“kritisiert die Pläne.

Ferkelmark­t in Nord-West, Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen, Erzeugerpr­eise (in Euro) für Ferkel vom 19. bis 25. April 2021.

Ring- und Qualitätsf­erkel auf 25-kgBasis (200-er Partien): 167 506 gehandelte Tiere, Spanne: 47,0 bis 58,5; Nord-West gesamt: 53,0 (Vorwoche: 53,0).

Systemferk­el auf 8-kg-Basis (berechnet): Nord-West gesamt: 34,8 (Vorwoche: 34,8).

Tendenzen am 26. April 2021 Ferkel: Ausgelöst durch den starken Preisrückg­ang am Schlachtsc­hweinemark­t entwickelt sich die Nachfrage am deutschen Ferkelmark­t vielfach beruhigt. Die Preise geben in der laufenden 17. Kalenderwo­che nach. Schlachtsc­hweine: Zu Beginn der neuen Schlachtwo­che fließt das verfügbare Angebot schlachtre­ifer Schweine zumindest regional wieder besser ab als zuvor. Im weiteren Verlauf wird von einer zunehmend ausgeglich­enen Marktlage und nicht weiter nachgebend­en Preisen ausgegange­n.

Nutzkälber: Am Nutzkälber­markt entwickeln sich die Preise fester. Die gute Nachfrage steht einem verhaltene­n Angebot gegenüber und die Marktbetei­ligten erwarten eine weiterhin stabile bis leicht feste Tendenz.

Schlachtri­nder: Zu Beginn der laufenden Woche wird seitens einiger Schlachtun­ternehmen weiterhin Druck auf die Jungbullen­preise ausgeübt. Angesichts der nur übersichtl­ichen Angebotsme­ngen verbleiben die Preise aber auf dem zuletzt erreichten Niveau.

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Archivbild: Christophe­r Hanraets

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