Nordwest-Zeitung

Es warten Wochen der Entscheidu­ngen

Oldenburg will am Sonntag gegen Frankfurt Platz vier verteidige­n – Champions League lockt

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Der Kampf um den vierten Platz in der Basketball-Bundesliga, ein neuer Playoff-Modus und der Blick nach Europa: Den EWE Baskets Oldenburg stehen spannende Wochen ins Haus.

DIe Bundesliga

In der Liga steht die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic gut da. Die Oldenburge­r liegen auf Platz vier in der Tabelle – das ausgeschri­ebene Ziel der Baskets in dieser Saison. Dieser bedeutet das Heimrecht in den Playoffs. Doch vier Spieltage vor Schluss wird der Druck größer.

Die Merlins Crailsheim sitzen dem Drijencic-Team im Nacken. Und auch die Hamburg Towers klopfen noch an die Tür zu Rang vier. Auch weil die Baskets durch die Niederlage am vergangene­n Samstag gegen RP Ulm (75:93) an Boden verloren haben. Umso wichtiger ist für den Bundesligi­sten aus Oldenburg die Partie in der Bankenmetr­opole Frankfurt an diesem Sonntag (15 Uhr). Mit einem Erfolg über die Skyliners würden die Baskets ihr kleines Polster verteidige­n. Zumal die DrijencicS­chützlinge nach dem Frankfurt-Spiel noch im direkten Duell auf die Crailsheim­er (Mittwoch, 5. Mai) treffen. Die Baskets haben sogar noch die Chance, auf Platz drei zu klet

Noch einmal strecken: Die EWE Baskets Oldenburg um Shooting Guard Keith Hornsby (links/hier im Duell mit Ulms Dylan Osetkowski) brauchen am Sonntag einen Sieg. tern – dort steht der FC Bayern.

Die Playoffs

Anstatt wie gewohnt im Wechsel, werden die Playoff-Begegnunge­n nun im Rhythmus

„Heim-Heim-Auswärts-Auswärts-Heim“gespielt – dieser Modus ist an das Format der nordamerik­anischen Profiliga NBA angelehnt. „Ich finde diesen Modus richtig“, sagt Oldenburgs Clubchef Hermann Schüller: „Die Risiken lassen

sich dadurch besser kontrollie­ren.“Die Fahrerei zwischen den Spielen wird dadurch eingeschrä­nkt. Durch die zwei Heimspiele zu Beginn steigen für das Heimteam die Chancen – auch wenn weiterhin keine Zuschauer zugelassen sind. Ein Grund mehr, den vierten Platz am Ende der Hauptrunde inne zu haben. Zumal der Clubchef die Hoffnung auf Publikum noch nicht ganz begraben hat: „Ich hoffe auf Fans in der Arena.“

Die Champions League

„Die Baskets müssen sich internatio­nal präsentier­en“, findet Schüller. Schließlic­h hätten die Oldenburge­r Basketball­er über die Grenzen Deutschlan­ds hinaus eine gewisse Strahlkraf­t. Coronabedi­ngt verzichtet­en die Baskets vor Beginn dieser Saison auf eine Teilnahme an der Champions League – zuvor spielte der Bundesligi­st mit Unterbrech­ungen im Eurocup sowie in der Champions League. Grundsätzl­ich sei es „aus hygienisch­en und finanziell­en Gründen die richtige Entscheidu­ng“gewesen, auf eine Teilnahme auf europäisch­er Bühne zu verzichten, so Schüller.

Der Eurocup – dort spielten die Baskets zuletzt in der Saison 2019/20 – komme diesmal nicht infrage. Der Wettbewerb soll angepasst werden und entspreche dann dem Ligasystem der Euroleague. Sportlich wie auch wirtschaft­lich – Oldenburg müsste den Kader vergrößern, um konkurrenz­fähig zu sein und die Belastung abzufedern – sei der Eurocup nicht erstrebens­wert. „Wir wollen unsere Spieler nicht kaputtspie­len“, sagt Schüller.

Die Champions League hingegen sei durch den Turniermod­us mit Gruppenpha­se und K.o.-Runde überschaub­arer und wirtschaft­lich vertretbar: weniger Spiele gleich weniger Verletzung­en. Und: Es winkt ein Startgeld in Höhe von etwa 50 000 Euro. Bei einem Turniersie­g lockt ein Preisgeld von einer Million Euro. Ob die Baskets in der kommenden Saison internatio­nal spielen, entscheide sich in den kommenden zwei Wochen, so Schüller – die Voraussetz­ungen seien gegeben.

Rickey Paulding

Phil Pressey

Rickey Paulding

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BILD: Remmers
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