Nordwest-Zeitung

Über Bayern-Plan und Nicht-Argumente

-

Zu Boden gedrückt: Der VfB Oldenburg (rechts Hakim Traore) gewann am Mittwochab­end sein erstes Testspiel in diesem Jahr gegen den FC Oberneulan­d mit 2:1.

vor dem VfB den besten Quotienten der sechs Teams, die eine Drittliga-Lizenz beantragt haben) abgezielte­n Frage die Gesamtantw­ort schon fast vor. Für viele Vereine stehe so nicht wie in Bayern der Gedanke

an eine faire Lösung im Vordergrun­d, sondern die Überlegung, „gegen wen man nächste Saison lieber spielen“oder „wo man lieber hinfahren“wolle. Zum TSV Havelse? Zum VfB? Zu Teutonia Ottensen?

Der Bayerische FußballVer­band

ermittelt seinen Teilnehmer aus der Regionalli­ga Bayern für die Aufstiegss­piele zur 3. Liga gegen den Vertreter der Regionalli­ga Nord wie geplant in Playoffs. Viktoria Aschaffenb­urg (27 Spiele/50 Punkte/1. Rang), SpVgg Bayreuth (26/49/3.) und 1. FC Schweinfur­t (24/44/4.), die alle eine Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, treffen in sechs Partien (jeweils Hin- und Rückspiel gegeneinan­der) vom 18. Mai bis 5. Juni aufeinande­r. Nicht aufsteigen will der 1. FC Nürnberg II (26/49/2.). Die Saison 2019/20 in Bayern war vor einem Jahr nur unterbroch­en und im Herbst dann fortgesetz­t worden.

Zum Hamburger SV II? Zu Hannover 96 II? Zum VfL Wolfsburg II?

Die Stadion-Frage

Dass der VfB sein Kreuz bei „Nein“setzt, ist klar. „Wir werden das höflich beantworte­n“, sagt Weinberg, will parallel aber weiter alle Hebel in Bewegung setzen. Mit dem Spielaussc­huss-Vorsitze nden Jürgen Stebani sei man „ständig im Austausch“, auch zu Präsident Günter Distelrath soll noch ein weiteres persönlich­es Gespräch gesucht werden. „Die Telefonkan­äle zum Verband werden noch einmal glühen – und dann erhoffen wir uns eine sportlich faire Entscheidu­ng“, sagt Weinberg. Erst danach geht es um die Erfüllung der Auflagen, die der DFB an eine endgültige Erteilung der Drittliga-Lizenz knüpft. In erster Linie sind es

Die Relegation zur 3. Liga

soll am 12. und 19. Juni ausgetrage­n werden.

Beim Norddeutsc­hen Fußball-Verband

könnten jetzt zwei oft genannte Argumente gegen eine Aufstiegsr­unde im Norden nicht mehr gelten, meint Michael Weinberg. „Einerseits das Thema Zeit: In Bayern gibt es sechs Spieltage – bei uns wären es bei einer Einfachrun­de zwischen den sechs Teams fünf Spieltage“, sagt der VfB-Geschäftsf­ührer: „Das Thema ,Wir dürfen nicht spielen’ ist auch hinfällig, da wir den Landespoka­l spielen müssen, weil der DFB möchte, dass das Finale am Tag der Amateure am 29. Mai stattfinde­t.“

da technisch-organisato­rische Dinge, die das drittliga-untauglich­e Marschwegs­tadion (u.a. kein Flutlicht, keine Rasenheizu­ng) betreffen. Die Frist zur Erfüllung läuft bis Anfang Juni. „Wenn die Auflagen nicht erfüllbar wären, würden wir uns kein Bein ausreißen“, sagt Weinberg.

Die Zeit-Frage

Der VfB prüfe selbstvers­tändlich, welche Ausweichar­enen perspektiv­isch infrage kommen, und suche den kurzen Draht zur Stadt und zum DFB. „Aber damit beschäftig­en wir uns, wenn wir das Hauptprobl­em gelöst haben“, sagt der Geschäftsf­ührer mit Blick auf die Relegation­sfrage, deren endgültige Beantwortu­ng er zeitnah schon an diesem Freitag oder am Wochenende erwartet.

Ja? Oder Nein? Ein Vielleicht gibt es nicht mehr!

Michael Weinberg

Newspapers in German

Newspapers from Germany