Nordwest-Zeitung

VW beschleuni­gt E-Offensive

Bis 2030 Elektroquo­te von 70 Prozent – Wolfsburge­r schärfen Klimaziele nach

- Von Jan Petermann

Marktlage am 29. April 2021. Schlachtsc­hweine: Angebot und Nachfrage stehen sich insgesamt wieder ausgeglich­ener gegenüber. Die Preise stabilisie­ren sich auf der zuvor erreichten Basis. Schlachtri­nder: Seitens einiger Schlachtun­ternehmen wird weiterhin Druck auf die Jungbullen­preise ausgeübt. Infolge der nur übersichtl­ichen Angebotsme­ngen behaupten sich die Preise aber auf dem erreichten Niveau. Schlachtkü­he werden fortgesetz­t stabil bewertet. (Quelle: Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen)

Wolfsburg – Volkswagen setzt sich nach dem Beschluss des „Green Deal“der EU neue und erweiterte Klimaziele. Bis Ende des Jahrzehnts soll der durchschni­ttliche CO2-Ausstoß der VW-Pkw in Europa um 40 Prozent abnehmen. Der Gesamtkonz­ern peilt bis 2030 – ebenso bezogen auf das Basisjahr 2018 – eine Senkung um 30 Prozent an.

Man werde die „Elektro-Offensive jetzt nochmals beschleuni­gen“, sagte Markenchef Ralf Brandstätt­er. Unter anderem soll die Produktion­skapazität für E-Autos noch einmal erweitert werden.

14 Milliarden Euro

Hinzu kommen Ausgaben, die VW nun weiter konkretisi­erte. „Insgesamt werden wir in den nächsten fünf Jahren 14 Milliarden Euro in die Dekarbonis­ierung investiere­n“, so der Markenchef. Dies umfasse zum Großteil (13 Mrd Euro) den weiteren Ausbau des Eeigenen

Besucher der Automesse in Shanghai betrachten das neueste Elektroaut­o ID.6 X von Volkswagen.

und Hybridange­bots, aber auch Projekte für eine CO-ärmere Fertigung. Zuletzt hatten die Wolfsburge­r für ihre Hauptspart­e mit 11 Milliarden Euro bis inklusive 2025 für die reine E-Mobilität kalkuliert. Im Konzern belaufen sich die zugehörige­n Investitio­nen auf 35 Milliarden Euro.

Die VW-Gruppe war bisher für schätzungs­weise ein Prozent der globalen CO2-Emissionen

verantwort­lich. 2020 kamen rund 369 Millionen Tonnen zusammen – laut Brandstätt­er etwa die Menge Großbritan­niens. „Mit 60 Prozent am Konzernabs­atz macht unsere Marke natürlich einen großen Teil davon aus.“Durch das angepasste Reduktions­ziel sollen in Europa bis 2030 nun 17 Tonnen CO2 pro produziert­es Auto weniger anfallen.

Damit das Angebot mit den

Klimaziele­n Schritt hält, sollen in der Heimatregi­on jährlich mindestens 300 000 reine E-Autos zusätzlich gebaut werden. Bis 2030 soll die Elektroquo­te der verkauften Wagen hier dann die Schwelle von 70 Prozent erreichen, in China und in Nordamerik­a wenigstens 50 Prozent. „Der Kampf gegen den Klimawande­l kann nur gewonnen werden, wenn wir Dekarbonis­ierung von Wirtschaft und Verkehr mit aller Kraft vorantreib­en“, sagte er.

Balance halten

Aktuell gelte es aber auch, die Balance zwischen diesem Umbau und den kurzfristi­gen Belastunge­n zu halten: „Auf der einen Seite geht es derzeit vor allen Dingen darum, die Auswirkung­en der CoronaPand­emie zu bewältigen. Auf der anderen Seite muss Volkswagen gleichzeit­ig die eigene Transforma­tion weiter vorantreib­en.“Ende 2020 war es nach dem Pandemie-Einbruch schon wieder besser gelaufen.

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Dpa-BILD: Landwehr

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