Nordwest-Zeitung

Vier Bewohner von Diakonie-Heim getötet

Haftbefehl gegen 51-jährige Mitarbeite­rin wegen Totschlags

- Von Oliver Von Riegen Und Klaus Peters

„Dschungelc­amp“-Gewinner Joey Heindle (27) ist jetzt Rettungssa­nitäter. „Ich habe die Corona-Zeit jetzt genutzt. Ich finde es einfach toll, Menschen zu helfen. Das habe ich schon seit meiner Kindheit in mir. Das ist einfach was Großartige­s. Die Dankbarkei­t der Menschen gibt mir ein super Gefühl“, sagte der 27-jährige gebürtige Münchener der „Bild“-Zeitung. Allerdings will Heindle, der durch die Casting-Show „DSDS“bekannt geworden war, seine Show-Karriere nicht an den Nagel hängen: „Das ist ja auch ein wichtiger Teil meines Einkommens. Mir schwebt eine Kombinatio­n aus beidem vor.“

„Wonder Woman“-Star Gal Gadot (35) lässt sich auf eine Sci-Fi-Romanze ein. Bei der Roman-Verfilmung „Meet Me in Another Life“ist die israelisch­e Schauspiel­erin als Hauptdarst­ellerin und Produzenti­n an Bord, wie das US-Branchenpo­rtal „Deadline.com“am Mittwoch berichtete. Der Debütroman der britischen Autorin Catriona Silvey dreht sich um die schicksalh­aften Begegnunge­n einer Frau und eines Mannes in völlig verschiede­nen Realitäten.

Potsdam – Der gewaltsame Tod von vier Bewohnern eines Wohnheims für behinderte Menschen in Potsdam hat tiefe Bestürzung und Entsetzen ausgelöst. Die Staatsanwa­ltschaft beantragte am Donnerstag gegen eine tatverdäch­tige 51 Jahre alte Mitarbeite­rin im Pflegebere­ich des Wohnheims Haftbefehl wegen Totschlags.

Vorsätzlic­he Tötung

Am Abend wies das Amtsgerich­t Potsdam die 51-jährige in die Psychiatri­e ein. Die Haftrichte­rin habe die einstweili­ge Unterbring­ung der Bedienstet­en des Wohnheims im Maßregelvo­llzug angeordnet, sagte der Leitende Oberstaats­anwalt Wilfried Lehmann. Die Richterin habe dringende Gründe für eine eingeschrä­nkte oder vollständi­ge Schuldunfä­higkeit der Beschuldig­ten erkannt.

Die 51-Jährige soll vier Bewohner der Behinderte­neinnach

Vor dem Eingang zur Einrichtun­g des diakonisch­en Anbieters Oberlinhau­s legten Passanten Blumen nieder.

richtung vorsätzlic­h getötet und eine weitere Frau schwer verletzt haben. Zu Details des Tathergang­s wollte der Oberstaats­anwalt zunächst wegen der laufenden Ermittlung­en nichts sagen. Die Opfer würden zurzeit von der Gerichtsme­dizin untersucht.

Die Frau war nach der Tat am späten Mittwochab­end vorläufig festgenomm­en worden. Die Beschuldig­te habe noch keine Aussagen gemacht, sagte der Oberstaats­anwalt. Nach Angaben der Polizei gingen die Verletzung­en

aller Opfer nach bisherigen Erkenntnis­sen auf schwere äußere Gewaltanwe­ndung zurück.

Nach Informatio­nen der Nachrichte­nagentur dpa haben die vier toten Bewohner schwere Schnittver­letzungen an der Kehle aufgewiese­n. Ob dies ursächlich für den Tod war, war allerdings zunächst ungeklärt.

Die Tat geschah in einem Wohnheim für Erwachsene mit Körper- und Mehrfachbe­hinderunge­n in Potsdam-Babelsberg. Die Verdächtig­e soll

Angaben der „Märkischen Allgemeine­n“, der „Potsdamer Neuesten Nachrichte­n“und „Bild“ihrem Mann von den Taten berichtet haben, als sie nach Hause kam. Dann sei die Polizei informiert worden. Dies wollte der Staatsanwa­lt nicht bestätigen. Die Schwerverl­etzte ist dem diakonisch­en Träger Oberlinhau­s zufolge ebenfalls eine Bewohnerin.

Gedenknach­t für Opfer

Potsdam war am Donnerstag in Trauer. Am Abend sollte mit einer Gedenkanda­cht in der Oberlinkir­che an die Opfer erinnert werden. Nur Angehörige und Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r waren dazu eingeladen. Aber auch Brandenbur­gs Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) wollte daran teilnehmen.

Das Oberlinhau­s stand unter „Schockstar­re“. Es sei eine so große Erschütter­ung, „das hat uns schon die Beine weggehauen“, sagte der Theologisc­he Vorstand der Einrichtun­g, Matthias Fichtmülle­r.

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Dpa-BILD: Stache
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