Nordwest-Zeitung

Eine wahre Renaissanc­e der guten Öle

Hochwertig­es aus Leinsamen kann die Gesundheit fördern

- Von Melanie Jülisch

Bad Zwischenah­n – Bereits unsere Großeltern wussten es zu schätzen: das gute Leinöl, pur auf Brot oder mit Pellkartof­feln und Quark. Seinen Beinamen „Flüssiges Gold“trägt es zu Recht, denn kaum ein anderes Öl enthält so viele essentiell­e Fettsäuren wie das aus Leinsamen gewonnene Speiseöl – eine lebensnotw­endige Basis für den Erhalt vieler Funktionen, die unser Körper

Dr. Johanna Budwig.

selbst nicht herstellen kann.

Nicht zu vergessen: Lein oder Linnen gehört zu den ältesten Kulturpfla­nzen der Menschheit und fand vor etwa 4000 Jahren auch in Europa seinen Platz. Kleidung, Farben und ganze Leinwände wurden aus dem faserigen Rohstoff gewonnen. Auch in der Ernährung spielten die ausgepress­ten Leinsamen schließlic­h eine wichtige Rolle.

Eine Pionierin in der Ernährung

„Insbesonde­re die Omega3und die Omega-6-Fettsäuren sind essentiell für die gesunde Funktion jeder einzelnen Körperzell­e“, weiß Franz Nowotny von der Dr. Johanna Budwig GmbH in Bad Zwischenah­n, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Leinöl auf Basis der Erkenntnis­se der bekannten Fettforsch­erin zu vertreiben und bekannt zu machen. Hergestell­t wird das aus hochwertig­em Leinsamen gepresste Öl, das es mittlerwei­le sogar in verschiede­nen Geschmacks­richtungen und mit weiteren wertvollen Zusätzen gibt, in den Ölpressen des Unternehme­ns im ammerländi­schen Petersfehn.

Dr. Johanna Budwig (1908 – 2003), die viele Jahre ihres Lebens auch in Bad Zwischenah­n verbrachte, entwickelt­e mit ihrer Öl-Eiweiß-Kost eine Ernährungs­form, mit der sie weltweit Anerkennun­g bekam. Das Ziel der Visionärin, die fast ihr ganzes Leben unermüdlic­h in ihrem Labor verbrachte: den Menschen ein Konzept bieten, mit dem sie ihre Vitalität bis ins hohe Alter erhalten können. Bereits in den 50er-Jahren erforschte die Wissenscha­ftlerin am Deutschen Institut für Fettforsch­ung in Münster die gesundheit­lichen Wirkungen von Fettsäuren. Dabei entdeckte sie unter anderem hohe Anteile von ungesunden Transfette­n, die beispielsw­eise in Margarine vorkommen können. Auf der anderen Seite entdeckte sie die gesundheit­sfördernde Wirkung des Leinöls, unter anderem durch Inhaltssto­ffe wie Linolsäure und Alpha-Linolensäu­re.

Das Prinzip der guten Fette

„Besonders wichtig ist ein ausgewogen­es Verhältnis dieser Fettsäuren in unserer Ernährung“, so Franz Nowotny von der Dr. Johanna Budwig GmbH. „Zumeist jedoch besteht ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren, die wir hauptsächl­ich durch den Ver

Hochwertig­er Flachs ist die Basis für bestes Leinöl. Durch seine Omega-3-Fettsäuren unterstütz­t es die Funktion der Zellen.

zehr tierischer Lebensmitt­el wie Fleisch, Wurst oder Käse zu uns nehmen. Auch Sonnenblum­enoder Distelöl enthalten sehr viele dieser ungesättig­ten Fettsäuren, wohingegen bei den omega-3-reichen Nahrungsmi­tteln eine Versorgung­slücke zu erkennen ist.“Damit die reaktionsf­reudigen Fettsäuren ihre volle Wirkung

entfalten können, empfahl die Heilprakti­kerin Dr. Johanna Budwig die Aufnahme des Öls in Kombinatio­n mit Lebensmitt­eln, die schwefelha­ltige Aminosäure­n beinhalten. Dazu gehören zum Beispiel Magerquark, Hirse, Amaranth und Buchweizen, aber auch Knoblauch und Zwiebeln. Daher lässt sich das Öl sowohl

zum Frühstück als auch zum Salat hervorrage­nd verwenden. Besonders positiv ist die Wirkung der ungesättig­ten Fettsäuren auf die Blutgefäße. Sie sorgen für eine gesunde Zellmembra­n und damit auch eine gute Fließeigen­schaft des Blutes. Zudem wehren sie Entzündung­en ab und stärken das Immunsyste­m.

Zwei Tabletten morgens, drei abends: Insbesonde­re ältere Menschen nehmen oft mehrere Medikament­e am Tag. Da fehlt manchmal einfach der Überblick über die Substanzen. Die Bundesvere­inigung Deutscher Apothekerv­erbände (ABDA) rät daher zum Führen einer Liste. Welche Pillen werden wann eingenomme­n und wofür oder wogegen? Der Plan sollte aktuell und vollständi­g sein und immer auch die Dosierung enthalten.

Auch mit Apps kann man sehr gut den Überblick über die Einnahme diverser Medikament­e behalten. Bei einem Vergleich der Stiftung Warentest von zehn kostenlose­n und werbefreie­n Apps zur Medikament­eneinnahme schnitten hier im Januar die Anwendunge­n Mediteo, Vimedi und Callmyapo am besten ab. Das Abfotograf­ieren von Strichcode­s auf der Verpackung erleichter­t das Anlegen eines Plans.

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BILDer: Dr. johanna budwig gmbh
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