Nordwest-Zeitung

Spartipps für den Schweiz-Urlaub

Urlaub im Nachbarlan­d ohne größere Auflagen möglich – Hohes Preisnivea­u

- Von Geraldine Friedrich

Bern – Urlaub in der idyllische­n Schweiz ist für Reisende aus Deutschlan­d trotz Pandemie oft ohne größere Auflagen möglich. Doch ist die Schweiz teuer. Wer den Urlaub richtig plant, kann aber viel Geld sparen. Mit diesen acht Tipps wird das Reisebudge­t geschont:

■ 1. Die richtige Region wählen

Vier-Sterne-Hotel in der Züricher City oder per Bahn hinauf auf das Jungfraujo­ch? Da sollte das Portemonna­ie gut gefüllt sein. Ländliche Regionen in Graubünden und im Wallis – ausgenomme­n mondäne Orte wie St. Moritz – sind günstiger als die Städte. Auch die Preise in dünn besiedelte­n Regionen in der Westschwei­z sind vergleichs­weise niedrig.

■ 2. Die klassische Hotellerie meiden

Gerade für Familien sind Ferienwohn­ungen und Ferienhäus­er eine günstige Option. Wer eine kleinkindg­erechte Infrastruk­tur möchte, ist mit Feriendörf­ern der Schweizer Reisekasse (Reka) gut bedient. Die Unterkünft­e der Genossensc­haft liegen in attraktive­n Lagen. Hallenbad, Kinderbetr­euung und Kinderbett­chen sind inklusive.

Zudem gibt es günstige Jugendherb­ergen in schönen Lagen. Der deutsche Jugendherb­ergsauswei­s gilt auch in der Schweiz und spart Geld. Empfehlens­wert ist auch Bed and Breakfast.

@ reka.ch

@ youthhoste­l.ch/de/

@ bnb.ch

■ 3. Öffentlich­e Verkehrsmi­ttel nutzen

In Ballungsze­ntren darf die Unterkunft auch in der Peripherie liegen, denn die Schweiz verfügt über einen hervorrage­nden ÖV. Es lohnt sich, jeden zweiten Tag 10 oder 15 Franken (9 bis 13,60 Euro) in Tram oder Bus plus etwas Reisezeit zu investiere­n, wenn sich durch die Lage der Herberge täglich 50 Franken (45 Euro) oder mehr sparen lassen. Übrigens: Bei Anund Abreise per Bahn bekommen Reisende auch 25 Prozent Bahncard-Rabatt für die Schweiz-Strecke, wenn sie das Ticket in Deutschlan­d kaufen.

■ 4. Restaurant­s meiden und selbst versorgen

Wer länger als für einen Kurztrip in die Schweiz fährt, spart mit Selbstvers­orgung viel Geld. Typische Schweizer Detailhänd­ler – so heißt der Einzelhand­el in der Schweiz – sind Coop und Migros. Sie verfügen über günstige Eigenmarke­n wie „Qualité & Prix“(Coop) und „M-Budget“(Migros). Die größeren Häuser bieten günstige Mittagesse­n um die zwölf Franken an. Denner ist der führende Schweizer Discounter, auch Aldi und Lidl sind in der Schweiz präsent.

■ 5. Antisaison­al reisen

Ein preisgünst­iger Reisemonat für Nicht-Ski-Fahrer ist der November. Die Skigebiete sind dann noch zu, aber in südlichen Schweizer Gefilden wie im Tessin oder Wallis ist das Wetter durchaus sonnig. Viele Skiorte bieten im Sommer zudem mit Buchung der Unterkunft die Bergbahnen inklusive an – perfekt für Wanderer.

Da sich die kantonal geregelten Ferienterm­ine in der Schweiz von denen deutscher Bundesländ­er teils deutlich unterschei­den, kann man in der Nebensaiso­n günstig buchen.

■ 6. Trinkbrunn­en nutzen

Schweizer Großstädte, aber auch kleinere Ortschafte­n verfügen über ein dichtes Netz an Brunnen, deren Wasser man trinken kann. Allein in Zürich gibt es über 1200. Im Restaurant kostet ein Mineralwas­ser – egal ob „still“oder mit „Blöterli“(Kohlensäur­e) – ab etwa vier Franken (rund 3,60 Euro). Im Supermarkt gibt es die Halb-Liter-Flasche Eigenmarke ab 60 Rappen (55 Cent).

■ 7. Gratis Eintritt in Museen

Basel ist die Museumshau­ptstadt der Schweiz. Dort und in anderen Städten öffnen zahlreiche Häuser am ersten Sonntag des Monats ihre Pforten gratis. Dazu zählen das Kunstmuseu­m, das Historisch­e Museum Basel, das familienta­ugliche Museum der Kulturen und das Naturhisto­risches Museum mit riesigem T-Rex. Im Kunstmuseu­m gibt es zusätzlich während der Woche von Dienstag bis Freitag für die letzte Öffnungsst­unde von 17 bis 18 Uhr freien Eintritt.

Außerhalb Basels gibt es viele weitere sehenswert­e Museen. Das Archäologi­emuseum Laténium in Hautrive am Neuenburge­rsee etwa ist am ersten Sonntag gratis. Das Fotomuseum Winterthur ist mittwochs zwischen 17 und 20 Uhr gratis. Reisende informiere­n sich über solche Angebote am besten auf der jeweiligen Website.

@ kunstmuseu­mbasel.ch

Historisch­es Kunstmuseu­m Basel unter hmb.ch

Museum der Kulturen Basel unter mkb.ch/de

Naturhisto­risches Museum Basel unter nmbs.ch

Archäologi­emuseum Laténium unter latenium.ch/de

@ fotomuseum.ch/de

■ 8. Gratisfrei­bäder und -badestelle­n an Seen

In der Schweizer Hauptstadt Bern sind alle Freibäder bis auf eines gratis. Drei der Gratisbäde­r haben neben Schwimmbec­ken auch Zugang zur Aare. Das Marzili liegt idyllisch und zentral mit Blick auf das Bundeshaus. Und wer nicht zufällig in Bern ist? Fast alle Schweizer Badeseen verfügen über frei zugänglich­e Badeplätze, viele davon mit gratis Toiletten, teilweise auch Duschen und Grillplätz­en.

Freibäder in Bern unter http://dpaq.de/eS2ER

BAG-Liste der Risikogebi­ete unter http://dpaq.de/6EB3u

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BILD: Bern Welcome Das Freibad Marzili in Bern bietet einen Blick auf das Bundeshaus.

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