Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten
Viele positive Effekte aus der eigenen Gartenarbeit nutzen
Der eigene Garten ist nicht nur ein echtes Stück Lebensqualität, eine kleine Wohlfühloase inmitten des stressigen Alltags. Die anfallende Arbeit darin hält uns auch fit und gesund.
Die Regeln für Gesundheit und Glück sind neben guter Ernährung tägliche Bewegung und frische Luft. Im eigenen Grün werden diese Aufgaben mit einer nützlichen Tätigkeit verbunden: Gartenarbeit. Das ist gut für die Figur und unsere Psyche. Egal ob das „Grüne Wohlfühlerlebnis“nun auf dem Balkon, im Garten hinter dem Haus oder im Schrebergarten etwas weiter weg genossen wird. Wie im Trainingsstudio oder bei Fitnessübungen (z.B. Kniebeugen) stehen bei der Gartenarbeit ständig wiederkehrende Bewegungsabläufe an. Die fordern in unserem Körper unterschiedlichste Muskeln. Beim Graben, Hacken, Bücken, Schieben oder Strecken hoch zu hohen Ästen kommt der ganze Körper zum Einsatz. Daher trainiert regelmäßige Gartenarbeit unsere Muskeln, stärkt die Ausdauerfähigkeit und füllt unsere Lungen mit gesunder Luft. Nebenbei verbrauchen wir noch etliche Kalorien.
Gut für das Immunsystem
Arbeit im Garten heißt auch mehr Sonnenlicht – und das hat nachweisliche Effekte auf die körperliche Gesundheit. Dazu gehören Bildung des lebenswichtigen Vitamins D, Senkung des Blutdruckes und Stärkung des Immunsystems. Der Kontakt zum Boden und zu den Pflanzen wird ebenfalls gestärkt. Dabei kommen wir mit unterschiedlichen Mikroorganismen in Berührung. Das wussten schon unsere Großeltern, sie ließen
Die richtigen Helfer fürs Einpflanzen. Tomaten werden zwischen 20 Zentimeter (Buschtomaten) und zwei Meter (Stabtomaten) hoch. Für letztere sind Rankhilfen nötig. Natürlich lassen sich dafür stärkere Zweige oder Äste aus dem Garten einsetzen. Als Stützstab punkten Spiralstäbe allerdings besonders effektiv dank gewundener Formgebung. Aus verzinktem Stahl sind sie über viele Jahre wiederverwendbar.
die Kleinen im Sand buddeln. Einige Bodenbakterien stimulieren offenbar unsere Abwehrmechanismen, wir werden so weniger anfällig gegenüber Krankheiten. Wie jede körperliche Aktivität ist auch das Gärtnern gut fürs Herz. Selbst leichte Arbeit trainiert unser Herz-Kreislauf-System. Regelmäßiges Gärtnern kann daher zu einem dauerhaft niedrigeren Blutdruck und Cortisol-Spiegel führen. Und dies beugt nachweislich Herzleiden vor.
Zu all diesen Vorteilen kommen natürlich noch Gemüse und Obst, die zwei Qualitätssiegel tragen: Öko und selbst gemacht. Das ist gesund und schmeckt natürlich besser. Zudem lassen sich ganz spezielle Sorten anpflanzen, die allen in der Familie am besten schmecken. Das betrifft Kartoffeln und Tomaten ebenso wie manch anderes Gemüse.
Vorbereitung ist wichtig
Doch zunächst gilt es alles für die spätere Saat gut vorzubereiten. Wie bei vielem ist auch hier eine sorgfältige Planung das Wichtigste. Nachdem der Boden umgegraben und alles Unkraut inklusive der Wurzeln entfernt wurde, geht es an die Frage „was kommt wohin“? Die meisten Gemüsepflanzen lassen sich sowohl aussäen oder als Jungpflanze vom Bau- und Gartenmarkt einsetzen. Bei der Auswahl sollten das Pflanz-, Vegetationsund Reifeverhalten beachtet werden.
■ Langsam wachsende Hauptkulturen als erste anpflanzen. Dazu gehören Gurken, Kartoffeln, Möhren, Tomaten oder Zwiebeln.
■ Vor- bzw. Nachkulturen haben deutlich geringere Wachstumszeiten. Als Vorkultur eignen sich besonders Spinat, Kopfsalat und Radieschen, für die Nachkultur Blumenkohl, Feldsalat, Kohlrabi oder Grünkohl.
Tipp vom Profi: Werden Gewächse mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf zusammen gesetzt, kommen die Bodennährstoffe viel besser ins Spiel für ein gutes Wachstum.
■ Deshalb Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf (z.B. Endivie, Kohlrabi, Lauch, Mangold, Möhre, Paprika, Stangenbohne) und solche mit schwachem (z.B. Buschbohnen, Feld- und Kopfsalat, Radieschen, Spinat, Zwiebel) oder starkem Nährstoffbedarf (z.B. Kürbis, Rhabarber, Gurke, Kartoffel, Tomate, Zucchini und alle großen Kohlarten) zusammen pflanzen.
■ Bewährt haben sich auch einige Teamplayer. Gut zusammen passen Tomaten mit Gurken, Kopfsalat oder Erbsen, Kopfsalat mit Bohnen, Kohl und Möhren oder Möhren mit Porree und Zwiebeln.
■ Andere Pflanzen sollten besser mit größerem Abstand im Boden sein. Das betrifft Tomaten und Kartoffeln ebenso wie Zwiebeln und Kohl oder Erbsen und Zwiebeln.
Die richtige Pflege
Ist der Gemüsegarten einmal angelegt, dauert es mit der richtigen Pflege nicht lange, bis erste Früchte zu ernten sind. Für ein gesundes und kräftiges Wachstum benötigen die meisten Gemüsesorten nicht besonders viel. Dazu gehören eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, ein gut durchlüfteter Boden plus ausgewogene Nährstoffversorgung. Immer mal wieder sollte der Boden aufgelockert und Unkraut ausgezupft werden. Regelmäßiges Gießen und Düngen gehört selbstverständlich auch dazu.