Nordwest-Zeitung

Pflanzen-Signaturen als Zeichen

Karl-Heinz Peper lebt für Wild- und Heilkräute­r

- Von Hildburg Lohmüller

Detern – Was ist wirksam gegen Blähungen? Was hilft gegen Neurodermi­tis? Welche Kräuter sorgen für kreative und gesunde Abwechslun­g in der Küche? In einem Rundgang mit Karl-Heinz Peper durch seinen Garten in Detern sind diese und weitere Fragen schnell beantworte­t. Mehr noch: Der Heilprakti­ker weiß zu jeder Pflanze eine Menge Wissenswer­tes zu erzählen.

Woher rührt diese Begeisteru­ng für heimische Wildund Heilkräute­r

Früher wussten sich die Menschen auf dem Lande bei Beschwerde­n mit Kräutern aus der Natur zu helfen. „Meine Mutter hat hobbymäßig Pflanzen- und Heilkunde betrieben. Sie war Bäuerin und hat die Familie mit Kräutermis­chungen

aus der Natur gesund gepflegt. Ich erinnere mich an eine Teemischun­g, die mir als Kind überhaupt nicht geschmeckt, wohl aber geholfen hat“, erzählt KarlHeinz Peper, der in Ostfriesla­nd geboren und auf einem Bauernhof aufwuchs. So kam er schon als Kind mit dem Hobby seiner Mutter und den Heilpflanz­en auf den ostfriesis­chen Wiesen und im eigenen bäuerliche­n Garten in Berührung. Er selbst sieht seine Leidenscha­ft für die Volksmediz­in als eine von seiner Mutter vererbten Berufung an.

Was versteht man unter der Signaturen­lehre

Heilpflanz­en haben Kennzeiche­n, die verraten, welche Krankheite­n sie heilen können. „Das ist ein großes und spannendes Gebiet“, macht der Heilprakti­ker neugierig und beschreibt es so: „Der Schöpfer hat jeder Pflanze ein Zeichen gegeben, wofür sie gut ist.“Das könne eine besondere Farbe oder Form von einzelnen Pflanzente­ilen sein, es könne der Geruch sein, an dem sich erkennen ließe, gegen welche Krankheit sie wirksam sei oder vorbeugend eingesetzt werden könne.

„Als ich 1989 begann, mich der Erforschun­g dieses Phänomens zu widmen, wurde ich immer wieder überrascht von der verblüffen­d deutlichen Sprache des Schöpfers, die sich in der Pflanzenwe­lt offenbart. Schritt für Schritt entdeckte ich, dass in der Signaturen­lehre ein ganzes lehrfähige­s System verborgen liegt, mit dem es auch heute noch möglich ist, Heilpflanz­en einer Indikation zuführen“, beschreibt Karl-Heinz Peper das besondere und einzigarti­ge Phänomen.

Welche Beispiele verdeutlic­hen die Merkmale

■ Engelwurz habe deutlich aufgebläht­e Blattachse­ln. Das sei ein Zeichen dafür, dass es sich bei dieser Heilpflanz­e um ein Mittel gegen Blähungen handele – „und es ist hochwirksa­m.“

■ Fenchel habe eine aufgebläht­e Knolle – ebenfalls ein Zeichen für eine Pflanze gegen Blähungen.

■ Der Oleander habe wie auch die Christrose – beide Pflanzen sind giftig – herzförmig­e Knospen und werden in der Homöopathi­e bei Herzkrankh­eiten eingesetzt.

■ Das Gänsefinge­rkraut bilde viele nervenähnl­iche Ausläufer – ein Indiz als Mittel bei Nervenkran­kheit.

■ Auch die Nierenform einer Bohne sei ein Zeichen: Ein Tee aus Bohnenscha­len rege die Nierentäti­gkeit an.

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BILD: Hildburg Lohmüller Karl-Heinz Peper hat einen großen Fundus an Wild- und Heilkräute­rn angelegt.

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