Lehrer, Feuerwehr und der Einzelhandel sind am Zug
Ministerpräsident gegen Covid-19 geimpft – Mehr Termine für dritte Prioritätsgruppe
Hannover – Die Impfkampagne in Niedersachsen soll nach dem Willen der Landesregierung weiter an Fahrt gewinnen. Demnach soll der Kreis der Corona-Impfberechtigten in Kürze deutlich größer werden. Das Land werde „in den nächsten Wochen“allen Impfberechtigten aus der dritten Prioritätsgruppe die Terminanmeldung ermöglichen, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover am Freitag. Bereits seit dem 1. Mai sollen sich weitere Berufsgruppen um einen Corona-Impftermin bemühen können.
Unterdessen erhielt Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag seine erste Impfung. Der 62-Jährige ließ sich im Impfzentrum der Stadt und der Region Hannover auf dem Messegelände
den Impfstoff von Astrazeneca spritzen. Nach der Impfung zeigte sich der Politiker guter Dinge. Impfzentren seien eine „Oase der guten Laune“, sagte Weil vor Journalisten. Alle seien angesichts der schützenden Impfungen froh gestimmt. Weil war an diesem
Freitag einer von 6000 Impfwilligen, die in dem Impfzentrum geimpft wurden. Nach Angaben der Staatskanzlei hatte er den Termin für seine Schutzimpfung über das Impfportal des Landes erhalten.
Bislang können aus der dritten Prioritätsgruppe nur
Menschen, die 60 Jahre und älter sind, einen Impftermin vereinbaren. Seit dem 1. Mai soll die Online-Anmeldung unter impfportal-niedersachsen.de auch für die Beschäftigten aller Schulformen sowie für Einrichtungen der Kinderund Jugendhilfe und den Einsatzdienst der Feuerwehr geöffnet sein.
Darüber hinaus gehören zu der Impfgruppe unter anderem Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen sowie Beschäftigte der kritischen Infrastruktur, wie Apotheker und Bestatter. Auch Mitarbeiter des Lebensmittelhandels sind in der Gruppe.
Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hat mehr als jeder vierte Niedersachse (27,3 Prozent) mittlerweile mindestens die erste Spritze erhalten. Vollständig geimpft sind allerdings erst 6,8 Prozent der Bevölkerung. Im Vergleich liegt der Impffortschritt in Niedersachsen bei den Erstimpfungen etwas über dem Bundesdurchschnitt und bei den Zweitimpfungen etwas darunter.