„Nordwesten gut anbinden“
CDU-Politiker Bley für besseren „Deutschlandtakt“
Der Landtag hat über eine bessere Taktung des Bahnverkehrs debattiert. Was wird getan, damit der Nordwesten beim „Deutschlandtakt“nicht abgehängt wird?
Bley: Der „Deutschlandtakt“sieht für Niedersachsen unter anderem eine stündliche Verbindung auf der Strecke Berlin-Hannover-OsnabrückAmsterdam vor. Wir wollen aber auch die Versorgung des Nordwestens verbessern. Die schnelle Anbindung des Knotenpunkts Oldenburg ist der Schlüssel. Es ist Aufgabe der Landespolitik, dass Reisende gut dorthin kommen. Darum bestellt Niedersachsen für 420 Millionen Euro 34 neue elektrische Doppelstockzüge, die ab Dezember 2024 auf der Regionalexpress-Linie 1 zwischen Hannover über Oldenburg nach Wilhelmshaven und Norddeich sowie zwischen Osnabrück und Bremerhaven (RE 9) pendeln sollen. Uns geht es aber auch um die Schienen-Kapazitäten.
Was meinen Sie damit? Bley: Die Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven ist zweigleisig ausgebaut worden; zwischen Emden und Leer ist das leider noch nicht der Fall. Dort ist jeder Güterzug unter Umständen ein Problem, weil Personenzüge warten müssen. Wenn wir wollen, dass ein noch größerer Anteil des Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt wird, brauchen wir den durchgehenden zweigleisigen Ausbau, – aber derartige Maßnahmen möglichst unter frühzeitiger Einbindung der Bürgerinnen und Bürger.
Wie soll das funktionieren? Bley: Uns ist wichtig, dass die Menschen aus der Region schnell mit der Bahn die Knotenpunkte erreichen können. Nur dann haben sie ja einen Anschluss an den „Deutschlandtakt“. Übrigens: Nach anfänglichen Kürzungsplänen ist die Strecke Leer-Oldenburg weiterhin im Maßnahmen-Katalog des „Deutschlandtaktes“. Es handelt sich bekanntlich um die sogenannte „Wunderline“mit Fortsetzung nach Groningen in den Niederlanden. Wir haben ein großes Interesse, dass die Strecke ausgebaut wird.