Buchstabei verlässt die Ofener Straße
Michael Deblitz zieht im Sommer an die „Nadorster“– 12-Millionen-Euro-Objekt zum Verkauf
Sonderkanal
13.00 Uhr: Oeins aktuell
13.30 Uhr: Blick ins Sendegebiet 14.00 Uhr: Das Tor nach Eversten – Die Entstehung des Wandbildes 14.30 Uhr: Die Kunstschule
15.05 Uhr: Global lokal
16.00 Uhr: Nachdenken mit Jaspers 17.00 Uhr: Kinderuni: Wer hat Angst vor wem? Begegnung mit fremden Menschen
18.00 Uhr: Klappe gegen Rechts: Zu Holles Pfanne
18.15 Uhr: Ein Bier - Ein Schnack: Gespräch mit Gina Solera
18.35 Uhr: Klappe gegen Rechts: Sprachlos! Ich versteh nur Bahnhof! 18.45 Uhr: Neues aus der Uni 19.00 Uhr: Aus dem Hörsaal: Voneinander und miteinander lernen 21.00 Uhr: Berichte rund um das Thema Antidiskriminierung
21.45 Uhr: Klappe gegen Rechts: Drei Wünsche ab 22.00 Uhr: Programmwiederholung (18.00 bis 22.00 Uhr)
@ www.oeins.de
Oldenburg – Erinnern Sie sich noch? Teichstraße/Ecke Hindenburgstraße, der kleine Souterrain-Laden mit dem Bollerofen? Ganz früher hat Hollatz da sein Gemüse verkauft. Dort ist Michael Deblitz vor 37 Jahren mit dem Antiquariat „Buchstabei“gestartet, beengt war es da, mit Glöckchen über der Tür.
Die anfangs mitschwingende Idee des gelernten Elektronikers und studierten Sozialpädagogen, damit eine kleine Kommune oder ein Kollektiv erwachsen zu lassen, gedieh bei weitem nicht so gut wie die Idee, ein starkes Antiquariat auf die Beine zu stellen. Dazu gehörte auch die Bücherecke „Die Linke“. Ehrensache, Überzeugungssache.
30 Jahre an der „Ofener“
Die „Buchstabei“wuchs und wuchs – dank einer „gewissen Substanz“in vielen Bereichen, wie Michael Deblitz es ausdrückt, und einer freundlichen, versierten Führung, wie seine Kunden ergänzen würden. Der Wechsel vor 30 Jahren in die Hundehütte an der „Ofener“schuf Platz. Passenderweise. Denn das Antiquariat hat viele Freunde.
Selbst weniger bücherwürmige Zeitgenossen zieht es dank der mit großem Bedacht gestalteten, immer wieder neuen, wunderbaren Schaufenster-Auswahl durch die grüne Tür hinein in dieses bestens sortierte bibliophile Paradies voller Werke der Philosophie, Kunst und Literatur.
Längst besorgt heute aber auch alle neuen Bücher für Kunden, die das bewusst nicht übers Internet machen und
Vor 37 Jahren gegründet und seit 30 Jahren an der Ofener Straße: das Antiquariat Buchstabei bleibt dort noch bis zum Sommer.
sich freuen, wenn die „Buchstabei“dadurch weiterleben kann.
Nach 30 Jahren an dem Standort wird Michael Deblitz in diesem Sommer mit seinem Antiquariat an die Nadorster Straße 32 wechseln – die neue Adresse in seinen Worten: „Mit dem Rad 90 Sekunden nördlich der Landesbibliothek.“Vorher war dort das Ladenlokal von Irene Stanko mit dem Namen „Irene S. Exclusive Fashion“, das sich jetzt am Westerender Weg 26 befindet.
Über seine Umzugspläne sagt der Oldenburger Antiquar: „Es ist an der Zeit. Knapp 67 ist ja noch kein Alter, aber ich möchte in Zukunft etwas kürzer treten. Da die Arbeit
Komplex zum Verkauf: Die bebaute ehemalige Monse-Fläche soll für 12,2 Millionen Euro verkauft werden.
immer noch Spaß macht, gilt es neue Bedingungen zu schaffen. Die monatlichen Kosten müssen runter, damit
auch der Druck sinkt.“Angebot und Einsatz blieben „natürlich so, wie die Kunden es gewohnt sind“.
Lockmann-Komplex
Der große Lockmann-Bau an der Mottenstraße auf der ehemaligen Monse-Fläche, der kürzlich fertig geworden ist, steht zum Verkauf. Angeboten wird das Wohn- und Geschäftshaus mit Supermarkt, Bäckerei und 26 Wohnungen auf einer Mietfläche von 2316 Quadratmetern (1525 qm Wohn- und 791 qm Gewerbefläche) aktuell auf einer Plattform wie Immobilienscout24 für 12,2 Millionen Euro. Die Mieteinnahmen pro Jahr (Soll und Ist) werden dort mit 373 000 Euro angegeben. Lambert Lockmann sagte dazu auf Anfrage unserer Redaktion: „Ja, das stimmt. Wir sind ja ein Unternehmen, das Grundstücke kauft, darauf baut und die Häuser wieder verkauft.“Das betreffe auch den Komplex an der Mottenstraße. Aktuell bebaut das Unternehmen auch den hinteren Bereich bis zur Kurwickstraße 8a mit weiteren Wohnungen und Stellplätzen.
„Sør“in Achternstraße
Das exklusive Modegeschäft „Sør“(Herren- und Damenmode) an der Achternstraße, das gerade renoviert wird, wird von einem neuen Eigentümer weitergeführt. Das Unternehmen aus Oelde hatte Anfang vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet, viele Läden werden aber weitergeführt.
Übernommen hat 21 bis 25 von einstmals rund 60 Geschäften, zum Teil in den besten Lagen von Rottach-Egern am Tegernsee bis Sylt, das Mönchengladbacher Hemden-Unternehmen van Laack mit seinem Eigentümer Christian von Daniels.