VfL wacht rechtzeitig auf
Oldenburg besiegt Göppingen nach Sechs-Tore-Rückstand 31:30
Oldenburg – Die Handballerinnen des VfL Oldenburg sind einmal mehr ihrem Anspruch gerecht geworden. Mit dem 31:30 (9:15)-Erfolg über FA Göppingen wurde die eigene Zielvorgabe, nach Möglichkeit gegen jedes Team zu gewinnen, das in der Bundesliga-Tabelle hinter ihnen rangiert umgesetzt. Die Partie am Sonntagnachmittag war indes nichts für Handball-Ästheten. Die abstiegsgefährdeten Gäste aus Baden-Württemberg kämpften mit Haken und Ösen um jeden Torerfolg, das ersatzgeschwächte Team von Trainer Niels Bötel mobilisierte in der kleinen EWE-Arena letzte Energiereserven.
Stimmen zum SPiel
„Heute mussten wir richtig ackern. Am Ende war das ein harter Fight“, meinte Jenny Behrend nach Spielschluss: „In der ersten Halbzeit sind wir leider nicht in unser Tempospiel gekommen. Auch waren uns zu viele Fehler unterlaufen. Mit der deutlichen Leistungssteigerung haben wir die Partie trotz des Sechs-Tore(13:19/35.
Rückstandes noch drehen können“. Ihr Trainer wollte und konnte da nicht widersprechen: „Ich wusste, dass meine Mannschaft jederzeit zurückkommen kann, wenn es uns gelingt, den Schalter umzulegen, konzentrierter und schneller zu agieren. Das ist uns nach der Pause sehr gut gelungen“, kommentierte Bötel den siebten SaisonHeimsieg seines Teams.
Der SPielverlauf
Nicht unerwartet agierte der VfL zunächst mit einer offensiven 5:1-Deckung. An der sonst wenig praktizierten Abwehrformation lag es nicht, dass die Oldenburgerinnen nach einer ausgeglichenen
Anfangsphase nach 16 Minuten mit drei Toren in Rückstand gerieten (5:8). Es waren vielmehr die vielen vergebenen klaren Chancen, die die VfL-Frauen zurückwarfen. Göppingens Nummer eins, Anne Bocka, wehrte allein im ersten Durchgang fünf, sechs so genannte „Hundertprozentige“ab, was letztendlich den hohen Oldenburger Halbzeitrückstand (9:15) ausmachte. Auch die aggressive Göppinger Abwehrarbeit behagte den Gastgeberinnen lange nicht. So zogen die VfL-Frauen nur selten ein flüssiges Kombinationsspiel auf. Nach dem Wechsel brachte der VfL deutlich mehr Tempo ins Spiel, ohne den Rückstand entscheidend verkürzen zu können
Minute). Mit einem 4:0-Lauf brachten sich die nun deutlich engagierter aufspielenden Oldenburgerinnen aber innerhalb von fünf Minuten wieder in Schlagdistanz (17:20/41.). Und spätestens mit dem 21:22 (46.) durch Behrend war der VfL-Kampfgeist vollends geweckt. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Erst erzwang Lisa-Marie Fragge den Ausgleich (49.), dann traf Kathrin Pichlmeier zur 27:26Führung (51.) und nur wenig später ließ Behrend den VfL mit einem Dreierpack zum 30:27 (54.) vom Heimsieg träumen. Ganz stark präsentierte sich in dieser Phase auch Nele Reese, die 60 Minuten lang das VfL-Tor hütete und den Sieg festhielt.
So geht’s weiter
Auf die VfL-Frauen warten nun zwei weitere Heimauftritte, am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) das Nordderby gegen den Buxtehuder SV und am 19. Mai (19.30 Uhr) die Partie gegen das Spitzenteam und die zukünftige Mannschaft von Oldenburgs Nationalspielerin Jenny Behrend, SG Bietigheim.