Israel nach tödlicher Massenpanik in Trauer vereint
Schlimmstes ziviles Unglück in der Geschichte – 45 Tote an Wallfahrtsort am Meron-Berg
Der Kinohit „Männer“von 1985 mit Uwe Ochsenknecht (Bild) und Heiner Lauterbach könnte schon bald eine Art Fortsetzung bekommen. „Es laufen Gespräche mit Doris Dörrie, die damals ,Männer’ gemacht hat – mit mir und Heiner“, sagte der 65-Jährige in Berlin auf die Frage nach neuen Projekten. „Da gibt es Gespräche, dass wir da vielleicht zu dritt etwas machen.“Es sei „im weitesten Sinne“eine Fortsetzung des Leinwand-Erfolgs aus den 1980ern.
Tel Aviv – Zwei Tage nach der Massenpanik mit 45 Toten an einem Wallfahrtsort im Norden Israels hat das Land am Sonntag einen nationalen Trauertag abgehalten. Flaggen an öffentlichen Gebäuden, Militärbasen sowie an diplomatischen Vertretungen Israels in aller Welt wurden am Sonntag auf halbmast gesetzt, wie der israelische Rundfunk berichtete. Im Gedenken an die Opfer ist für diesen Montag im Parlament eine Sondersitzung angesetzt. Die Abgeordneten sollten Gelegenheit erhalten, Gedenkkerzen für die Opfer zu entzünden.
Während eines religiösen Festes mit rund 100 000 Teilnehmern am Meron-Berg anlässlich des jüdischen Feiertags Lag Baomer war es in der Nacht zum Freitag zu einer Massenpanik gekommen. 45 strengreligiöse Männer und Jungen starben nach offizielAngaben im Gedränge. Unter den identifizierten Opfern waren auch zwei Brüderpaare im Alter von 12 und 14 sowie 12 und 18 Jahren. Auch ausländische Staatsbürger aus den USA, Kanada und Argentinien wurden unter den Toten identifiziert. Rund 150 Menschen erlitten nach Angaben der Rettungskräfte Verletzungen.
Nach dem Vorfall, der als „schlimmste zivile Katastrophe der israelischen Geschichte“eingestuft wurde, gab es Beileidsbekundungen aus aller Welt. Papst Franziskus gedachte der Opfer am Sonntag. „Mit Trauer drücke ich meine Nähe zum israelischen Volk für den Vorfall am vergangenen Freitag auf dem Meron-Berg aus“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Nach ersten Erkenntnissen begann die Massenpanik, als Menschen auf einer abschüslen sigen Rampe mit Metallboden und Wellblech-Trennwänden auf beiden Seiten ins Rutschen kamen. Die dicht gedrängten Feiernden fielen dann übereinander. Augenzeugen warfen der Polizei vor, sie habe Leute in das abgesperrte Areal gelassen, obwohl es schon extrem voll gewesen sei. Nach Beginn der Panik habe die Polizei dann nicht schnell genug Ausgänge auf der anderen Seite geöffnet, so die Kritik.