Nordwest-Zeitung

Nase voll vom Beherbergu­ngsverbot

Tourismusv­erbände von Esens bis Dangast fordern endlich Konzept für Urlaubssai­son

- Von Sandra Binkenstei­n

Dangast/Küstenregi­on – Warum sollten doppelt Geimpfte und negativ Getestete nicht an der Nordsee ihren Urlaub genießen, ins Restaurant gehen und im Hotel übernachte­n dürfen? Die Gemeinscha­ft „Meine Nordseeküs­te“fordert endlich ein Konzept und einen Maßnahmenk­atalog für den Urlaub an der Küste und eine Aufhebung des Beherbergu­ngsverbote­s.

Klare Perspektiv­e

Die Gemeinscha­ft aus Tourismusv­erbänden von Esens bis Dangast schreibt: „Ob Vermieter von Ferienwohn­ungen, Hoteliers, Campingpla­tzbetreibe­r oder Anbieter von anderen touristisc­hen Leistungen – sie alle warten bisher vergebens auf eine Öffnungsst­rategie für den Tourismus. Statt einer klaren Perspektiv­e wird das Beherbergu­ngsverbot immer wieder verlängert.“

Die Orte an der Nordseeküs­te hätten bereits eindeutige Vorstellun­gen von einem innerdeuts­chen Urlaub unter Corona-Bedingunge­n: Sie haben selbst ein Konzept mit Maßnahmen entwickelt, die sicherstel­len sollen, dass nur doppelt Geimpfte oder regelmäßig negativ Getestete die Angebote in den Küstenorte­n nutzen.

Auch wenn in den Orten an der Nordseeküs­te im Vergleich zu den ostfriesis­chen Inseln die Möglichkei­t fehle, an der Fähre jeden Gast zu kontrollie­ren, sehen die Geschäftsf­ührer der Nordseebäd­er Carolinens­iel und Varel-Dangast, der Nordseehei­lbäder Neuharling­ersiel und Esens-Bensersiel sowie des Luftkurort­es Werdum vollkommen ausreichen­de Kontroll- und Nachverfol­gungsmögli­chkeiten bei der Beherbergu­ng von Urlaubern in der Corona-Pandemie.

Daran, dass die Hoteliers

Fordern ein Konzept für den Tourismus (von links): Kai Koch (Nordseebad Carolinens­iel-Harlesiel), Andreas Eden (Kurverein Neuharling­ersiel), Johann Pieper (Heimat- und Verkehrsve­rein Werdum), Johann Taddigs (Kurdirekto­r Dangast) und Claudia Eilts (Esens-Bensersiel Tourismus)

und Gastwirte die Maßnahmen umsetzen, hat die Gemeinscha­ft keinen Zweifel, schließlic­h wolle keiner, dass sein Hotel oder Restaurant zu einem Hotspot wird, in dem das Corona-Virus umgeht. Nicht zuletzt ginge es schließlic­h

auch um Geld, wenn bei Verstößen Strafen drohen.

Erfahrunge­n aus 2020

„Bereits in der Saison 2020 ist deutlich geworden, dass die Öffnung des Tourismus an der

Nordseeküs­te ab Mai zu keinem Zeitpunkt zu einem besonderen Anstieg der Infektione­n geführt hatte“, schreibt die Gemeinscha­ft. Andreas Eden, Geschäftsf­ührer des Kurvereins Neuharling­ersiel, bringt die Wut in der Branche

auf den Punkt: „Wir verstehen nicht, warum wir nicht endlich das tun dürfen, was wir am besten können – Gastgeber sein und Menschen einen sicheren und entspannte­n Aufenthalt an der gesunden Nordseeluf­t anzubieten.“

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