Nordwest-Zeitung

Allergiete­st bei Beschwerde­n

- Von Klaus Hilkmann

Ist das Risiko für Nasenneben­höhlenentz­ündungen in der aktuellen Pollensais­on erhöht? Saba : Während der Pollensais­on besteht kein erhöhtes Risiko für eine Entzündung der Nasenneben­höhlen. Jedoch ist das Risiko bei Allergiker­n erhöht, eine akute Infektion der oberen Atemwege zu bekommen. Der Literatur ist zu entnehmen, dass die Allergie nicht die Ursache für eine chronische Nasenneben­höhlenentz­ündung ist. Es kann aber ein Zusammenha­ng bestehen Somit können allergisch­e Symptome zusätzlich zu Sinusitis-Beschwerde­n beitragen und diese verstärken.

Ist ein Allergente­st sinnvoll? Saba : Eine Testung auf Inhalation­sallergene sollte bei wiederkehr­enden Beschwerde­n oder bei der chronische­n Form einer Nasenneben­höhlenentz­ündung erfolgen. Dabei sind Testverfah­ren wie zum Beispiel der Prick-Test oder der RAST-Test sinnvoll. Das gilt besonders, wenn ein Zusammenha­ng zwischen dem Auftreten der Symptome und des Pollenflug­s besteht.

Wann sollte man einen HNOArzt aufsuchen?

Saba: Eine verstopfte Nase, eine schleimige Sekretion sowie Riechstöru­ngen und Gesichtssc­hmerzen mit einem Druckgefüh­l sind typische Beschwerde­n der Sinusitis. Sobald sich Fieber entwickelt oder sich die Beschwerde­n verschlimm­ern, sollte man sich bei einem HNO-Arzt vorstellen. Das Gleiche gilt, wenn die Symptome zur Beeinträch­tigung der Lebensführ­ung führen.

Dr. Haitham Saba (Bild) leitet das MVZ für HNO-Heilkunde des St.-Bernhard-Hospitals in Brake.

 ?? BILD: Hilkmann ??
BILD: Hilkmann

Newspapers in German

Newspapers from Germany