Allergietest bei Beschwerden
Ist das Risiko für Nasennebenhöhlenentzündungen in der aktuellen Pollensaison erhöht? Saba : Während der Pollensaison besteht kein erhöhtes Risiko für eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Jedoch ist das Risiko bei Allergikern erhöht, eine akute Infektion der oberen Atemwege zu bekommen. Der Literatur ist zu entnehmen, dass die Allergie nicht die Ursache für eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung ist. Es kann aber ein Zusammenhang bestehen Somit können allergische Symptome zusätzlich zu Sinusitis-Beschwerden beitragen und diese verstärken.
Ist ein Allergentest sinnvoll? Saba : Eine Testung auf Inhalationsallergene sollte bei wiederkehrenden Beschwerden oder bei der chronischen Form einer Nasennebenhöhlenentzündung erfolgen. Dabei sind Testverfahren wie zum Beispiel der Prick-Test oder der RAST-Test sinnvoll. Das gilt besonders, wenn ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Symptome und des Pollenflugs besteht.
Wann sollte man einen HNOArzt aufsuchen?
Saba: Eine verstopfte Nase, eine schleimige Sekretion sowie Riechstörungen und Gesichtsschmerzen mit einem Druckgefühl sind typische Beschwerden der Sinusitis. Sobald sich Fieber entwickelt oder sich die Beschwerden verschlimmern, sollte man sich bei einem HNO-Arzt vorstellen. Das Gleiche gilt, wenn die Symptome zur Beeinträchtigung der Lebensführung führen.
Dr. Haitham Saba (Bild) leitet das MVZ für HNO-Heilkunde des St.-Bernhard-Hospitals in Brake.