Nordwest-Zeitung

Schleimhäu­te abschwelle­n lassen

Kortisonha­ltige Sprays wirken entzündung­shemmend

- Von Klaus Hilkmann

Oldenburg – Eine akute Nasenneben­höhlenentz­ündung ist zwar meistens nach etwa zwei Wochen ausgestand­en. Sie kann im Zuge einer erneuten Infektion aber nach kurzer Zeit erneut auftreten. Eine chronische Sinusitis begleitet Betroffene permanent mit mehr oder weniger starken Symptomen. In ihrem Verlauf können Nasenpolyp­en entstehen, die den Geruchssin­n und die Atmung beeinträch­tigen. Dieses Problem ist eine eigene Erkrankung, die nichts mit vergrößert­en Rachenmand­eln zu tun hat, die im Kindesalte­r entstehen können.

Typische Beschwerde­n der chronische­n Sinusitis lassen sich heute zumeist effektiv durch kortisonha­ltige Sprays mit entzündung­shemmenden Wirkstoffe­n behandeln, die ein Abschwelle­n der Schleimhäu­te bewirken. Die Medikament­e zeigen wenig Nebenwirku­ngen und machen nicht abhängig. Wenn dies nicht ausreicht, können für einige Tage zusätzlich kortisonha­ltige Tabletten verschrieb­en werden, so Dr. Wolfgang Bodem. Zur Beschwerde­linderung können mitunter Akupunktur-Behandlung­en beitragen.

In selteneren Fällen ist eine Operation erforderli­ch. Zur Wiederhers­tellung einer ungehinder­ten Nasenatmun­g werden dabei einerseits Engpässe beseitigt. Darüber hinaus werden beispielsw­eise die als Polypen bezeichnet­en gutartigen Schleimhau­twucherung­en aus der Nase und den Nasenneben­höhlen entfernt.

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BILD: Maxi Krahl Dr. Haitham Saba setzt modernste Geräte ein, um eine Nasenneben­höhlenentz­ündung zu erkennen.

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