Warum das Lichtschwert wohl Zukunftsvision bleibt
1977 zeigte „Star Wars“im Kino neuartige Waffen und Gimmicks – Was wurde Realität?
Berlin – Ein Übersetzungsfehler im deutschen Fernsehen stellte 2005 unfreiwillig klar, wann der „Star Wars“-Tag gefeiert wird. Aus der weltberühmten Grußformel „May the Force be with You“(Deutsch: Möge die Macht mit dir sein) machte der Dolmetscher: „Am 4. Mai sind wir bei Ihnen.“Dieses Jahr klappt es sogar mit dem Jubiläum, denn vor 44 Jahren startete „Star Wars“in den US-Kinos. Welche Zukunftsvisionen sind Realität geworden – und welche werden es nie schaffen?
Lichtschwerter
Der junge Luke Skywalker – Hauptprotagonist im Original-Film – entdeckt eine solche Waffe im Haus von JediMeister Obi-Wan Kenobi. „Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen“, erklärt Kenobi.
Würde ein Lichtschwert im wahren Leben funktionieren? Für den Star-Wars-Experten
Obi-Wan Kenobi (Alec Guinness) mit dem Lichtschwert und Physiker Sascha Vogel eher nicht – aus zwei Gründen: „Licht hört nicht einfach irgendwo auf“. Gemeint ist die säulenartige Form der Lichtschwerter in der Science-Fiction-Saga. Der zweite Grund: „Licht interessiert sich nicht für anderes Licht“. Das heißt: Weder Widerstände noch Geräusche, die beim Duell mit Lichtschwertern im Film entstehen, sind in der Realität derzeit machbar.
Eine Lösung heißt Plasmaschwert. Findige Tüftler aus Kanada hätten das bereits umgesetzt,
Die Droiden C-3PO und R2D2 auf dem roten Teppich
erklärt Vogel. Dabei wird elektrisch geladenes Gas mit magnetischen Feldern festgehalten. Vogel: „Das ist wie ein stark zielgerichteter Flammenwerfer.“
Hologramme
Im Universum von „Star Wars“dienen sie der Kommunikation. Im Fall von Prinzessin Leia Organa nimmt der Droide R2-D2 erst ihren Hilferuf an Obi-Wan Kenobi auf und spielt ihn später als Hologramm wieder ab. „Das ist heute relativ
Han Solo (Harrison Ford) mit seinem Blaster
einfach“, sagt Vogel. Als Beispiel nennt er die LaserInstallationen in der Veranstaltungstechnik.
Droiden
Die berühmtesten Vertreter heißen C-3PO und R2-D2. Sie dienen auch als Erzähler der Geschichte und kommentieren das Dargebotene etwas abseits des Geschehens. Auf lebensechte Bewegungen von Robotern hat sich eine Firma bei Boston spezialisiert. Für Furore sorgte das US-Unternehmen vor einigen Jahren mit einem Modell, das sich wie ein Hund bewegt. Schwieriger sei es aber, einen Roboter zu schaffen, der sich wie ein Mensch verhält und auch noch kommunizieren kann.
Blaster
Wieder geht es um Han Solo, diesmal in einer nicht weniger berühmten Szene, als er in der Kneipe im Raumhafen Mos Eisley unterm Tisch seine Waffe zieht. Eine Laserkanone im Handtaschenformat – geht das? „So klein aktuell nicht“, antwortet Vogel. Bereits möglich seien große Laserkanonen, die aber viel Platz benötigten. „Sie müssen deshalb so groß sein, weil sie viel Energie brauchen“, sagt der Physiker und verweist auf neue Technologien etwa bei der US Navy. „Das ist banal gesagt wie ein großer Laserpointer.“
Für ganz unmöglich hält der Experte einen Mini-Blaster aber nicht: „Nicht morgen und nicht in zehn Jahren. Physikalisch spricht aber erst mal nichts dagegen.“