Pressestimmen
Zur Zukunft der Corona-Impfungen in Deutschland schreibt der
Wenn die Knappheit der Dosen endet – das ist, wenn auch zu spät, absehbar im Juni/Juli – werden wir alle staunen: Zwar haben sich mitunter 100Jährige per Smartphone längst einen Termin gesichert. Die Impfkampagne hat aber ein riesiges Dunkelfeld. Wir erreichen ganze Schichten und Gruppen kaum. Sprachbarrieren, Verständnisprobleme, kulturelle Hürden bremsen. Weil das Ziel Herdenimmunität eine Zwei-Drittel-Durchimpfung erfordert, ist das ein gesamtgesellschaftliches Problem. Es braucht deshalb neue Impfangebote: an Familien, an Schulen, an ganze Betriebe, notfalls eben auch am Stadtplatz so simpel wie möglich.
Zum gleichen Thema mein der
Die Zeit, in der Impfdosen auf Impfwillige warten und nicht umgekehrt, ist gar nicht mehr so fern. Zum Glück. Auch die Chance, dass Kinder und Jugendliche geimpft werden können. Aber wo? Viele Kinderarztpraxen sind heute schon überlastet. Auch für Erwachsene gestaltet sich die Suche nach einem Hausarzt – zumal in Ballungsräumen – oft schwieriger, als es die Impfdiskussion suggerieren mag.
Zur „Impfgerechtigkeit“meint die
Ungerechtigkeit bei der Corona-Gefahr und beim Impfen gibt es nicht nur zwischen Jung und Alt, sondern auch zwischen Bessergestellten, Besservernetzten – und den anderen. Covid-19 ist eine Krankheit, die die Schwachen stärker trifft. Köln macht nun das Richtige. Mehr Impfstoff, Impfteams im Viertel, größere Einbindung der Hausärzte – und Aufhebung der Priorisierung in den Brennpunkten.
Zur ersten Woche der CoronaNotbremse schreibt in Münster die Zeitung
In puncto Konsequenz ist die Politik mit ihrem Hü und Hott wieder kein gutes Vorbild. Der Bund setzte die Notbremse durch, weil sich die Länder im Kampf gegen Corona als unsichere Kantonisten präsentierten. Kaum, dass die Bund-Länder-Beschlüsse verkündet waren, tanzten sie aus dem Takt. Und tanzen munter so weiter. Wie jetzt NRW mit seinem kanzlerwerdenwollenden Ministerpräsidenten. Das Land gewährt Geimpften Erleichterungen, noch ehe die bundeseinheitlichen Regeln dazu vorliegen. Am Mittwoch hatte Armin Laschet das Vorpreschen anderer Länder in dieser Frage noch kritisiert.