Nordwest-Zeitung

Oldenburg profitiert von Maut

Trotz Corona fließen 181 356 Euro in Stadtkasse

- Von Stefan Idel, Büro Hannover

Oldenburg/Hannover – Dank der guten Anbindung ans Autobahnne­tz profitiert die Stadt Oldenburg kräftig von den Einnahmen aus der LkwMaut. Im Vorjahr wurden rund 181356 Euro in die Stadtkasse gespült. Das geht aus einer Anfrage des Bundestags­abgeordnet­en Sven-Christian Kindler (Grüne) aus Hannover an Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) hervor. Die Mittel sind nicht zweckgebun­den und fließen in den Haushalt ein, erklärte ein Stadtsprec­her.

Insgesamt überwies der Bund 46,9 Millionen Euro aus der Maut an die deutschen Städte. Die Kommunen in Niedersach­sen profitiert­en prozentual eher weniger: Die Einnahmen lagen bei insgesamt 1,1 Mio. Euro. Der dickste Brocken wurde nach Göttingen, genau 191 477 Euro, überwiesen. Die Landeshaup­tstadt Hannover profitiert­e mit 109 995 Euro; Osnabrück erhielt 186 780 Euro. Der geringste Betrag (59 131 Euro) ging an die Autostadt Wolfsburg. Städte wie Emden oder Delmenhors­t tauchen nicht auf der Scheuer-Liste auf.

Trotz Corona-Krise ging das Maut-Aufkommen an allen Maut-pflichtige­n Straßen im Vergleich zu 2019 nur um 1,16 Prozent zurück. Die Fahrleistu­ng dort nahm um 1,35 Prozent ab.

Die Grünen fordern, dass sämtliche Einnahmen aus der Lkw-Maut von den Städten in den Radverkehr investiert werden. „Hier sind die Mittel gut in mehr Verkehrssi­cherheit und nachhaltig­e Mobilität investiert“, sagte Kindler dieser Zeitung. „Die Maut-Mittel sollten verwendet werden, um Radwege auszubauen und sicherer zu machen.“

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