Kampf gegen Drogen, Waffen und Schwarzarbeit
Hauptzollamt Oldenburg veröffentlicht Jahresbilanz für 2020 – Mehr als 51 Kilo Rauschgift sichergestellt
Oldenburg – Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Mitarbeiter des Hauptzollamtes Oldenburg haben im vergangenen Jahr mehr als 51 Kilogramm Rauschgift und diverse Waffen sichergestellt. Darüber hinaus hat die Behörde mehr als eine Milliarde Euro an Steuern eingenommen und fast 1900 Strafverfahren im Bereich Schwarzarbeit eingeleitet – ein Überblick.
Insgesamt arbeiten rund 650 Zöllnerinnen und Zöllner für die Behörde mit Hauptsitz in Oldenburg. Untergeordnet sind sieben Zollämter in Brake, Cuxhaven, Emden, Kreyenbrück, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven.
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Steuereinnahmen
Wie das Hauptzollamt mitteilt, konnte durch Steuern mehr als eine Milliarde Euro eingenommen werden, die sich wie folgt aufteilen: Durch die klassischen Zölle, also Steuern, die bei der Einfuhr von Waren aus Ländern außerhalb der EU in die Bundesrepublik Deutschland fällig werden, wurden 17,8 Millionen Euro eingenommen. Verbrauzollamtes.
Immer auf der Suche nach nicht Erlaubtem: Abfertigungsbeamter des Zolls.
chersteuern wie Energie-, Strom-, Tabak oder die Biersteuer brachten 448 Millionen Euro, die Einfuhrumsatzsteuer sogar 508,1 Millionen Euro.
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Schwarzarbeit
Im Kampf gegen Schwarzarbeit ermittelt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Oldenburg. In 2020 seien rund 730 Prüfungen von Arbeitgebern zusammengekommen. Der dabei festgestellte finanzielle Schaden liege bei 9,1 Millionen Euro – 1,7 Millionen Euro höher als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 1893 Strafverfahren
im Bereich der Schwarzarbeit eingeleitet worden. Die Summe, die sich aus den erteilten Verwarnungs- und Bußgeldern des Hauptzollamtes zusammensetzt, beläuft sich laut Angaben der Behörde auf 437000 Euro – die Summe der verhängten Freiheitsstrafen auf mehr als 31 Jahre.
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Schmuggel
„Knapp 44000 Fahrzeuge und Einzelpersonen haben unsere Mitarbeiter unter Beachtung der Pandemie- und Hygieneauflagen in 2020 kontrolliert“, berichtet Frank Mauritz, Sprecher des Oldenburger Haupt
Es sei kein Geheimnis, dass insbesondere der Drogenschmuggel an der Grenze zu den Niederlanden einen Kontrollschwerpunkt darstelle.
Insgesamt habe es 1820 Beanstandungen der Beamten bei Kon-trollen gegeben – 815 Fälle davon im Zusammenhang mit Drogen. Dabei seien mehr als 51 Kilo Rauschgift sichergestellt worden – hauptsächlich Haschisch und Marihuana aber auch 92600 unversteuerte Zigaretten, Zigarren und Zigarillos sowie 39 Waffen beziehungsweise Waffenteile.
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Paketkontrollen
Der private Postverkehr aus dem nicht-europäischen Ausland wird in den sieben Zollämtern des Hauptzollamtes abgefertigt. Dabei dürfen Sendungen geöffnet und der Inhalt überprüft werden.
Diese Kontrollen haben vor allem in Bezug auf das OnlineShopping stark an Bedeutung gewonnen. Der Zoll warnt vor Produkten, die gefährlich oder verboten sind, weil es sich zum Beispiel um gefälschte Produkte handelt, die gegen das Markenschutzrecht verstoßen. Im vergangenen Jahr haben Zoll-Mitarbeiter bei Kontrollen 120 Verstöße gegen das Markenschutzrecht festgestellt, was zur Folge hatte, dass 900 Einzelartikel aufgehalten worden sind. Der Zoll rät in diesem Zusammenhang, schon vor der Bestellung im Internet zu prüfen, inwiefern Warensendungen unzulässig sein könnten. Hilfe rund um das Thema „Internationaler Postverkehr“bietet die kostenlose App „Zoll und Post“.