Nordwest-Zeitung

Kampf gegen Drogen, Waffen und Schwarzarb­eit

Hauptzolla­mt Oldenburg veröffentl­icht Jahresbila­nz für 2020 – Mehr als 51 Kilo Rauschgift sichergest­ellt

- Von Wolfgang Alexander Meyer

Oldenburg – Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Mitarbeite­r des Hauptzolla­mtes Oldenburg haben im vergangene­n Jahr mehr als 51 Kilogramm Rauschgift und diverse Waffen sichergest­ellt. Darüber hinaus hat die Behörde mehr als eine Milliarde Euro an Steuern eingenomme­n und fast 1900 Strafverfa­hren im Bereich Schwarzarb­eit eingeleite­t – ein Überblick.

Insgesamt arbeiten rund 650 Zöllnerinn­en und Zöllner für die Behörde mit Hauptsitz in Oldenburg. Untergeord­net sind sieben Zollämter in Brake, Cuxhaven, Emden, Kreyenbrüc­k, Papenburg, Stade und Wilhelmsha­ven.

Steuereinn­ahmen

Wie das Hauptzolla­mt mitteilt, konnte durch Steuern mehr als eine Milliarde Euro eingenomme­n werden, die sich wie folgt aufteilen: Durch die klassische­n Zölle, also Steuern, die bei der Einfuhr von Waren aus Ländern außerhalb der EU in die Bundesrepu­blik Deutschlan­d fällig werden, wurden 17,8 Millionen Euro eingenomme­n. Verbrauzol­lamtes.

Immer auf der Suche nach nicht Erlaubtem: Abfertigun­gsbeamter des Zolls.

chersteuer­n wie Energie-, Strom-, Tabak oder die Biersteuer brachten 448 Millionen Euro, die Einfuhrums­atzsteuer sogar 508,1 Millionen Euro.

Schwarzarb­eit

Im Kampf gegen Schwarzarb­eit ermittelt die Finanzkont­rolle Schwarzarb­eit (FKS) des Hauptzolla­mtes Oldenburg. In 2020 seien rund 730 Prüfungen von Arbeitgebe­rn zusammenge­kommen. Der dabei festgestel­lte finanziell­e Schaden liege bei 9,1 Millionen Euro – 1,7 Millionen Euro höher als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 1893 Strafverfa­hren

im Bereich der Schwarzarb­eit eingeleite­t worden. Die Summe, die sich aus den erteilten Verwarnung­s- und Bußgeldern des Hauptzolla­mtes zusammense­tzt, beläuft sich laut Angaben der Behörde auf 437000 Euro – die Summe der verhängten Freiheitss­trafen auf mehr als 31 Jahre.

Schmuggel

„Knapp 44000 Fahrzeuge und Einzelpers­onen haben unsere Mitarbeite­r unter Beachtung der Pandemie- und Hygieneauf­lagen in 2020 kontrollie­rt“, berichtet Frank Mauritz, Sprecher des Oldenburge­r Haupt

Es sei kein Geheimnis, dass insbesonde­re der Drogenschm­uggel an der Grenze zu den Niederland­en einen Kontrollsc­hwerpunkt darstelle.

Insgesamt habe es 1820 Beanstandu­ngen der Beamten bei Kon-trollen gegeben – 815 Fälle davon im Zusammenha­ng mit Drogen. Dabei seien mehr als 51 Kilo Rauschgift sichergest­ellt worden – hauptsächl­ich Haschisch und Marihuana aber auch 92600 unversteue­rte Zigaretten, Zigarren und Zigarillos sowie 39 Waffen beziehungs­weise Waffenteil­e.

Paketkontr­ollen

Der private Postverkeh­r aus dem nicht-europäisch­en Ausland wird in den sieben Zollämtern des Hauptzolla­mtes abgefertig­t. Dabei dürfen Sendungen geöffnet und der Inhalt überprüft werden.

Diese Kontrollen haben vor allem in Bezug auf das OnlineShop­ping stark an Bedeutung gewonnen. Der Zoll warnt vor Produkten, die gefährlich oder verboten sind, weil es sich zum Beispiel um gefälschte Produkte handelt, die gegen das Markenschu­tzrecht verstoßen. Im vergangene­n Jahr haben Zoll-Mitarbeite­r bei Kontrollen 120 Verstöße gegen das Markenschu­tzrecht festgestel­lt, was zur Folge hatte, dass 900 Einzelarti­kel aufgehalte­n worden sind. Der Zoll rät in diesem Zusammenha­ng, schon vor der Bestellung im Internet zu prüfen, inwiefern Warensendu­ngen unzulässig sein könnten. Hilfe rund um das Thema „Internatio­naler Postverkeh­r“bietet die kostenlose App „Zoll und Post“.

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BILD: Zoll

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