Nordwest-Zeitung

Das nächste Ziel heißt Wacken

Oldenburge­rin Emily Fröhling geht als Frontfrau der Band „Emily Falls“neue Wege

- Von Patrick Buck

Oldenburg/Hamburg – Die Emily Falls sind ein Wasserfall in Neuseeland. Dass Emily Fröhling ihre neue Band nach dieser Naturschön­heit benannt hat, ist die HochglanzV­ersion der Entstehung­sgeschicht­e. „Blau wie das Wasser, das war schon immer meine Farbe“, sagt die Oldenburge­rin. Zudem steht der Wasserfall für permanente Bewegung. Es geht immer weiter. So wie im Musikerleb­en der 25Jährigen.

Dabei kann sich auch mal die Fließricht­ung ändern. Fröhling, bekannt für ihre kraftvolle Stimme, mit der sie Soul- und Pop-Balladen bis in die letzten Sitzreihen großer Hallen schwappen lässt, will die Bühnen nun als Rockröhre erobern.

Harte Klänge

„Die Musikricht­ung nennt sich Heavy Rock“, sagt die 25Jährige. Harte Klänge, laute Gitarren, viel Bass. Dazu dann diese zierliche junge Frau, deren Stimme dennoch alles dominieren kann. „Es gibt wenige Frontfraue­n in diesem Bereich“, weiß Fröhling. Aus ihrer Sicht mehr eine Chance als ein Hindernis.

Der Stilwechse­l sei übrigens nur ein scheinbare­r Widerspruc­h zu dem, was sie bisher auf der Bühne präsentier­t hat. „Wann immer ich Musik mache, will ich alles rauslassen“, sagt Fröhling. Demnach ist sie beim Rock genau richtig. Zudem bleibt ihr Ziel bestehen. Die Oldenburge­rin hat in ausverkauf­ten Hallen ge

„Emily Falls“: Emily Fröhling mit den Musikern ihrer Band (von links) Dennis Krüger, Dennis Fahlenkamp, Paul Keller und Jet Romero.

sungen, den Applaus aufgesogen. Dort möchte sie wieder hin. Beim Reload-Festival in Sulingen steht „Emily Falls“bereits im Line-up. Zudem laufen Planungen für einen Auftritt beim legendären WackenFest­ival.

Pogo statt Polstersit­ze im Publikum. Fröhling freut sich darauf: „Menschen, die Rock lieben, die hören noch zu“, ist sie überzeugt.

Wohin geht’s?

Zu hören gibt es bereits die erste Single „Where do we go

from here“. Wie geht es also weiter von dem Punkt, an dem wir jetzt stehen?

„Eine Frage, die in die Zeit passt“, sagt die Sängerin mit Blick auf Corona und die Folgen. Ein Album ist in Arbeit, es soll sich generell um die Entscheidu­ngen im Leben drehen.Fröhling hat die Entscheidu­ng getroffen, sich nicht von Corona unterkrieg­en zu lassen, obwohl sie kaum auftreten konnte. „Es war finanziell schwierig. Aber ich habe die Zeit genutzt, um neue Dinge auszuprobi­eren.“

Sie plant einen Podcast, für

den sie Künstler, die es geschafft haben, interviewe­n möchte. Sie hat „vier starke Rockertype­n“gefunden, mit denen sie als Band die große Bühne sucht. Wenn Corona einen zum Rückschrit­t zwingt, kann man diesen für neuen Anlauf nutzen. Das passt auch

zu der weniger romantisch­en Version, wie es zu dem Bandnahmen kam. „Ich habe ein Talent dafür, gefühlt jeden Tag irgendwo hinzufalle­n. Und dann rufen alle immer schon: ,Emily falls’“. Sie kann darüber lachen. Aufstehen. Und weiter geht’s.

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BILD: Emily Falls

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