Das nächste Ziel heißt Wacken
Oldenburgerin Emily Fröhling geht als Frontfrau der Band „Emily Falls“neue Wege
Oldenburg/Hamburg – Die Emily Falls sind ein Wasserfall in Neuseeland. Dass Emily Fröhling ihre neue Band nach dieser Naturschönheit benannt hat, ist die HochglanzVersion der Entstehungsgeschichte. „Blau wie das Wasser, das war schon immer meine Farbe“, sagt die Oldenburgerin. Zudem steht der Wasserfall für permanente Bewegung. Es geht immer weiter. So wie im Musikerleben der 25Jährigen.
Dabei kann sich auch mal die Fließrichtung ändern. Fröhling, bekannt für ihre kraftvolle Stimme, mit der sie Soul- und Pop-Balladen bis in die letzten Sitzreihen großer Hallen schwappen lässt, will die Bühnen nun als Rockröhre erobern.
Harte Klänge
„Die Musikrichtung nennt sich Heavy Rock“, sagt die 25Jährige. Harte Klänge, laute Gitarren, viel Bass. Dazu dann diese zierliche junge Frau, deren Stimme dennoch alles dominieren kann. „Es gibt wenige Frontfrauen in diesem Bereich“, weiß Fröhling. Aus ihrer Sicht mehr eine Chance als ein Hindernis.
Der Stilwechsel sei übrigens nur ein scheinbarer Widerspruch zu dem, was sie bisher auf der Bühne präsentiert hat. „Wann immer ich Musik mache, will ich alles rauslassen“, sagt Fröhling. Demnach ist sie beim Rock genau richtig. Zudem bleibt ihr Ziel bestehen. Die Oldenburgerin hat in ausverkauften Hallen ge
„Emily Falls“: Emily Fröhling mit den Musikern ihrer Band (von links) Dennis Krüger, Dennis Fahlenkamp, Paul Keller und Jet Romero.
sungen, den Applaus aufgesogen. Dort möchte sie wieder hin. Beim Reload-Festival in Sulingen steht „Emily Falls“bereits im Line-up. Zudem laufen Planungen für einen Auftritt beim legendären WackenFestival.
Pogo statt Polstersitze im Publikum. Fröhling freut sich darauf: „Menschen, die Rock lieben, die hören noch zu“, ist sie überzeugt.
Wohin geht’s?
Zu hören gibt es bereits die erste Single „Where do we go
from here“. Wie geht es also weiter von dem Punkt, an dem wir jetzt stehen?
„Eine Frage, die in die Zeit passt“, sagt die Sängerin mit Blick auf Corona und die Folgen. Ein Album ist in Arbeit, es soll sich generell um die Entscheidungen im Leben drehen.Fröhling hat die Entscheidung getroffen, sich nicht von Corona unterkriegen zu lassen, obwohl sie kaum auftreten konnte. „Es war finanziell schwierig. Aber ich habe die Zeit genutzt, um neue Dinge auszuprobieren.“
Sie plant einen Podcast, für
den sie Künstler, die es geschafft haben, interviewen möchte. Sie hat „vier starke Rockertypen“gefunden, mit denen sie als Band die große Bühne sucht. Wenn Corona einen zum Rückschritt zwingt, kann man diesen für neuen Anlauf nutzen. Das passt auch
zu der weniger romantischen Version, wie es zu dem Bandnahmen kam. „Ich habe ein Talent dafür, gefühlt jeden Tag irgendwo hinzufallen. Und dann rufen alle immer schon: ,Emily falls’“. Sie kann darüber lachen. Aufstehen. Und weiter geht’s.