Nordwest-Zeitung

Sondermüll aus Beirut am 15. Mai in Wilhelmsha­ven

Umweltmini­ster Olaf Lies: Transport und Entsorgung geprüft und genehmigt

- Von Melanie Hanz

Wangerland/Hannover – Das Containers­chiff mit belasteten Abfällen, die nach der Explosion im Hafen Beirut im August 2020 geborgen wurden, hat Kurs auf Wilhelmsha­ven genommen: Das Schiff hat am Mittwoch den Hafen von Beirut verlassen und wird Wilhelmsha­ven voraussich­tlich am 15. Mai erreichen. An Bord: 35 Container mit rund 700 Tonnen Abfällen.

„Wir halten Wort“, sagt Niedersach­sens Umweltmini­ster Olaf Lies (SPD): „Wir leisten unseren solidarisc­hen Beitrag, die Abfälle fachgerech­t zu entsorgen“, betont er.

In den Containern befinden sich Industriea­bfälle – auch gefährlich­e Abfälle genannt: In erster Linie Reinigungs­mit

Der Sondermüll aus Beirut ist auf dem Weg nach Friesland.

tel und Chemikalie­n, die durch die Explosion unbrauchba­r wurden, teilt das Umweltmini­sterium mit. Das Spektrum umfasst Lack- und Farbschlam­m, gebrauchte Chemikalie­n – darunter Salzund Schwefelsä­ure, Wasserstof­fperoxyd, Peressigsä­ure –, Gasdruckbe­hälter und Spraydosen sowie Sperrmüll, Holz und verunreini­gten Boden.

Die Niedersäch­sische Gesellscha­ft zur Endablager­ung von Sonderabfa­ll hat alles geprüft und die fachgerech­te Entsorgung genehmigt.

Von Wilhelmsha­ven aus werden die Abfälle zunächst ins Sonderabfa­llzwischen­lager der Firma Nehlsen AWG in Wiefels (Gemeinde Wangerland/Landkreis Friesland) transporti­ert. Dort werden die Abfälle vorbehande­lt und auf die Endentsorg­ungsanlage­n verteilt – es handelt sich um zwei chemisch-physikalis­che

Behandlung­sanlagen (HIM GmbH in Kassel und Nehlsen Industries­ervice GmbH in Bremen) sowie zwei Sonderabfa­llverbrenn­ungsanlage­n (AVG Abfall-Verwertung­s-GmbH Hamburg und Remondis SAVA GmbH Brunsbütte­l).

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