Nordwest-Zeitung

Erfolgstri­o kennt sich nur virtuell

Team des VfB Oldenburg greift nach zweitem Titel

- Von Manfred Mietzon Und Jan Zur Brügge

Oldenburg – Auf dem grünen Rasen wollen die Spieler des VfB Oldenburg an diesem Samstag (14 Uhr, Marschwegs­tadion) gegen den SSV Jeddeloh ins Halbfinale des Landespoka­ls stürmen. Auf dem Sofa greift das E-Football-Team vom Fußball-Regionalli­gisten schon an diesem Freitag nach dem zweiten Titel in dieser Saison. Das finale Duell in der Endrunde um die Kreismeist­erschaft gegen die JSG Friesische Wehde steht auf dem Plan. Kurz vor dem Jahreswech­sel hatten Kai Kaissis, der seinen Vertrag beim VfB gerade verlängert hat, sowie Nico Knystock und Max Kohlenberg an der Playstatio­n bereits den Kreispokal-Sieg erspielt.

■ Gerecht geworden

„Deswegen waren wir für die anderen Mannschaft­en auch der Favorit auf die Meistersch­aft. Dieser Rolle sind wir bis jetzt auch gerecht gewor(Termin den“, sagt Kohlenberg mit Blick auf den Erfolg vor gut vier Monaten, dem jetzt der zweite folgen dürfte. Nach vier Siegen kann der VfB (12 Punkte, 31:16 Tore) nur noch vom FC Rastede (9, 22:16), der auf den drittplatz­ierten BV Bockhorn (6, 30:24) trifft, abgefangen werden. Es wäre also sogar eine Niederlage gegen die auf dem letzten Rang liegende JSG (1,

14:30) drin. Zudem messen sich SG Wangerland

(6, 24:23) und SV Phieseward­en (1,

13:25).

■ Weiße Weste

Alle sind heiß darauf, endlich wieder auf dem Platz zu stehen.

Kai Kaissis VfB-Mittelfeld­spieler

„Im letzten Spiel wollen wir natürlich den Deckel draufmache­n“, sagt Kohlenberg, der in allen vier Partien in der Meisterrun­de an der Konsole gesessen und seine Spiele auch allesamt gewonnen hat. Dreimal bildete er mit Knystock das Spieltagsd­uo. Beim 7:1 zuletzt gegen Phieseward­en kam Kaissis wieder zum Einsatz. Im realen Leben haben sich Mittelfeld­spieler Kaissis und Linksverte­idiger Knystock mit dem für den E-Sport verpflicht­eten Bremer übrigens noch nie getroffen. Auch die PokalSiege­rehrung fand wegen der Corona-Situation bisher nicht statt. „Ich möchte Nico und Kai auch endlich persönlich kennenlern­en“, wünscht sich Kohlenberg, der an der Sporthochs­chule in Köln studiert.

■ Super Spiel

Kaissis studiert an der Uni Oldenburg Sport und Mathe auf Lehramt. „In der Mannschaft sind alle heiß darauf, endlich wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt der 24-Jährige und hofft natürlich, dass der VfB gegen Jeddeloh ein super Spiel abliefert und das Halbfinale gegen Drittligis­t SV Meppen offen) erreicht. Im einzigen Testspiel vor einer Woche gegen Regionalli­gist FC Oberneulan­d (2:1) fehlte er. Vor dem Lockdown hatte er in sieben von acht Ligaduelle­n (ein Tor gegen Werder II) sowie beim Pokalaufta­kt in Lüneburg (2:0) mitgewirkt.

■ Richtiger Roadrunner

„Kai hat sich sensatione­ll entwickelt. Nach leichten Anlaufschw­ierigkeite­n und einer gewissen Zurückhalt­ung ist er ein regelrecht­er Roadrunner geworden“, sagt Sportleite­r Frank Claaßen zur Vertragsve­rlängerung von Kaissis. 2015 hatte dessen erster VfB-Anlauf nach dem Sprung aus der U 19 des JFV Nordwest zum Regionalli­gisten noch nicht nachhaltig geklappt. Beim VfL Oldenburg wurde er aber ab Januar 2016 zum unverzicht­baren Stammspiel­er und folgte 2020 Trainer Dario Fossi vom Oberligist­en wieder zum VfB. „Die Qualität ist hoch“, sagt Kaissis: „Und die Stimmung in der Mannschaft ist super.“

 ?? BILDer: Imago/Privat ?? Online-Trio: Kai Kaissis (großes Bild, vorne, beim 1:1 im Ligaduell mit Jeddeloh im September 2020) und Nico Knystock (kleines Bild, links) haben sich im realen Leben noch nie mit Max Kohlenberg (kleines Bild, rechts) getroffen.
BILDer: Imago/Privat Online-Trio: Kai Kaissis (großes Bild, vorne, beim 1:1 im Ligaduell mit Jeddeloh im September 2020) und Nico Knystock (kleines Bild, links) haben sich im realen Leben noch nie mit Max Kohlenberg (kleines Bild, rechts) getroffen.

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