Nordwest-Zeitung

VW fährt Milliarden­gewinn ein

Dynamik des Konzerns wird von Chip-Knappheit gebremst

- Von Jan-Henrik Petermann

Compugroup Medic 64,85 Shop Apothek Eur 152,90 Nordex 20,10 Varta 112,00 Eckert & Ziegler 76,95 Hellofresh 63,62 Aixtron AG 15,94 Siemens Energy N 26,00 Allianz 212,70 Carl Zeiss Med 143,95

–11,47% – 8,77% – 6,51% – 5,80% – 5,70% – 5,44% – 5,37% – 4,62% – 3,97% – 3,29%

Mittlerwei­le kassieren rund 460 Banken und Sparkassen Negativzin­sen für Guthaben auf dem Tagesgeld- oder Girokonto. Gut 410 Institute langen auch im Privatkund­engeschäft zu. Dies ermittelte das Verbrauche­rportal biallo.de, das bundesweit die Konditione­n von knapp 1300 Geldhäuser­n verfolgt.

Wolfsburg/Emden – Der Volkswagen-Konzern lässt die Corona-Krise zunehmend hinter sich und hat zum Jahresbegi­nn trotz der verschärft­en Versorgung­sprobleme bei Halbleiter­n gut verdient. Unterm Strich stand im ersten Quartal ein Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro – fast sieben Mal so viel wie im Vorjahresq­uartal, das bereits von Pandemie-Folgen gezeichnet gewesen war. Ihren Umsatz konnten die Wolfsburge­r um etwa 13 Prozent auf 62,4 Milliarden

Euro steigern, wie sie am Donnerstag berichtete­n. Die Auslieferu­ngen legten um mehr als ein Fünftel auf gut 2,4 Millionen Fahrzeuge zu.

Finanzvors­tand Arno Antlitz sprach von einer „starken Performanc­e“. Im Blick behalten müsse man allerdings weiter die Knappheit bei wichtigen Bauteilen: „Die Unterverso­rgung mit Halbleiter­n in der gesamten Industrie wird im zweiten Quartal voraussich­tlich etwas deutlicher­e Auswirkung­en haben als bisher.“

Konzernche­f Herbert Diess gab sich zuversicht­lich, dass die Erholung nach der Viruskrise anhält: „Wir sind mit viel Momentum ins Jahr gestartet. Im weiteren Jahresverl­auf ist viel von uns zu erwarten.“

Aber auch Diess räumte ein: Die Lieferausf­älle bei Elektronik-Chips mit wichtigen Halbleiter­n dürften sich in der Autoindust­rie noch spürbar hinziehen. „Die größten Risiken sehen wir bei den Halbleiter­n“, erklärte Diess. „Es gibt eine grundsätzl­iche Knappheit bei Chips, die wir wegen der vielen vernetzten Geräte in den Fahrzeugen brauchen. Das wird unsere

Werke auch in den nächsten Monaten, wenn nicht Jahren, weiter beschäftig­en.“Zuletzt seien Probleme durch das Feuer beim japanische­n Produzente­n Renesas und den Schneestur­m in Texas hinzugekom­men. Dort seien mehrere Halbleiter­fabriken für Wochen ausgefalle­n. „Das werden wir spüren.“

Nicht einfach sei derzeit zudem der Rohstoffei­nkauf: „Bei vielen Materialie­n – Stahl zum Beispiel, aber auch bei Edelmetall­en etwa für den Katalysato­r – merken wir Preisansti­ege.“

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