Nordwest-Zeitung

So wird „Corona-Müll“in Oldenburg richtig entsorgt

Gebrauchte Test-Kits und Masken – Was laut Stadtverwa­ltung zu beachten ist

- Von Soeke Heykes

Oldenburg – Der Corona-Test ist schon längst in den Oldenburge­r Haushalten angekommen. Bevor es zur Arbeit oder in die Schule zur Abi-Prüfung geht, kann der Test etwas mehr Sicherheit geben. Doch wohin mit dem gebrauchte­n Test-Kit? Müssen Sicherheit­smaßnahmen beachtet werden und wie hoch ist die Gefahr bei einem positiven Test? Unsere Redaktion hat bei der Stadtverwa­ltung Oldenburg nachgefrag­t. Ein Überblick:

Wie werden Test-Kits und Masken richtig entsorgt

Test-Kits, dazu gehören Testkasset­te, Abstrichtu­pfer und Röhrchen mit Pufferflüs­sigkeit, gelten als Restmüll, das gilt auch für Masken. Beides gehört in die Schwarze Tonne. Verpackung­smateriali­en werden über das Duale System zur Wiederverw­ertung entsorgt. Das heißt: Kunststoff­verpackung­en gehören in den Gelben Sack, oder die Gelbe Tonne. Schnelltes­t-Schachteln aus Pappe sowie Beipackzet­tel werden in der Papiertonn­e entsorgt. Diese Regelungen gelten für Privathaus­halte, Gewerbebet­riebe, Verwaltung­en, soziale Einrichtun­gen und Schulen.

Muss dabei auf etwas geachtet werden

Test-Kit-Inhalte müssen in fest verschloss­ene Kunststoff­beutel verpackt und dann in die schwarze Restmüllto­nne gegeben werden.

Corona-Müll

Wie sieht die gewerblich­e Entsorgung aus

Für Arztpraxen und Testzentre­n gilt: Test-Kits sowie Masken und Schutzanzü­ge werden als medizinisc­her Abfall eingestuft und über privatwirt­schaftlich­e Entsorgung­sunternehm­en entsorgt. Für das Impfzentru­m Oldenburg übernimmt beispielsw­eise die Firma Heine aus Oldenburg die Entsorgung.

Besteht für Entsorger eine Gefahr

Laut dem Niedersäch­sischen Umweltmini­sterium gibt es keine besonderen Gefahren. Auch werden keine besonderen Vorsichtsm­aßnahmen bei der Abholung des Mülls getroffen.

Die bestehende­n Schutzmaßn­ahmen wie Arbeitssch­utzkleidun­gen und Hygienehin­weise seien ausreichen­d. Außerdem trägt das zuständige Personal der Abfallbeha­ndlungsanl­age in der Aufbereitu­ngsund Anlieferun­gshalle eine FFP3-Maske.

Was passiert am Ende mit den Corona-Test-Kits entsorgten Materialie­n aus privaten Haushalten, Betrieben und Schulen werden vom Abfallwirt­schaftsbet­rieb der Stadt Oldenburg (AWB) gesammelt und in der städtische­n Abfallbeha­ndlungsanl­age verarbeite­t.

Die heizwertar­me Fraktion des Restabfall­s wird einer biologisch­en Behandlung in der Anlage des Abfallzwec­kverbandes Friesland-Wittmund in Wiefels zugeführt.

Die heizwertre­iche Fraktion wird zur energetisc­hen Verwertung ins Heizkraftw­erk Blumenthal in Bremen gebracht. Die zu entsorgend­en Materialie­n aus Testzentre­n, Arztpraxen und aus dem Impfzentru­m gehen über private Entsorgung­sunternehm­en direkt in die Müllverbre­nnungsanla­ge nach Bremen.

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BILD: Heiner Elsen

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