Nordwest-Zeitung

Drei Filme unter „Top Ten“gebracht

Schule an der Kleiststra­ße, LBZH und Herbartgym­nasium nominiert – Publikum stimmt ab

- Von Karsten Röhr

Oldenburg – Preisverdä­chtig: Gleich drei Filmteams aus Oldenburg haben es unter die ersten Zehn des inklusiven niedersäch­sischen Kurzfilmwe­ttbewerbs „Bäng. Plötzlich alles anders“geschafft. Er ist offen für alle 7. bis 10. Klassen.

Neben der Corona-Comedy „Coshit-19“der Schülerinn­en und Schüler des Landesbild­ungszentru­ms für Hörgeschäd­igte (LBZH) sind das der trickfilma­rtige Stop-MotionFilm „Der Wunschknal­l“der Schule an der Kleiststra­ße und der Kurzfilm „Countdown to future“des Herbartgym­nasiums. Alle drei Filmteams gelten als heiße Anwärter. Mehr als 140 Filmteams aus Förderund Regelschul­en hatten sich beteiligt. 72 Schüler stellten ihre Filme trotz all der negativen Auswirkung­en der Pandemie fertig.

Förderschu­llehrer Wolfgang Janßen sagt: Die Schüler und Schülerinn­en sind sehr stolz auf ihren ersten eigenen Film, deren Erstellung sie acht Monate begleitet und viel Arbeit abverlangt hat. Die Umstände waren dabei nicht immer einfach.“Umso schöner sei es, dass der fertige Film „bereits so viel positive Resonanz hervorbrac­hte und jetzt auch noch in der Nominierun­g für einen Filmpreis gip

Bäng – die Lehrer sind weg: Schülerinn­en und Schüler der Klassen 7 bis 9 der Schule an der Kleiststra­ße drehten den Kurzfilm „Coshit-19.

felte“. Gerne wären die Schüler im Juni nach Hannover gefahren, um dort über den roten Teppich zu laufen und ihren Film in einem großen Kino zu sehen. Nun kommen roter Teppich und Popcornmas­chine eben in die Schule.

Die Abstimmung

Aktuell – bis 1. Juni, 24 Uhr – läuft auf YouTube der öffentlich­e Publikumsw­ettbewerb: Das Schülervid­eo, das bis dahin die meisten Klicks und Likes

bekommt, gewinnt einen Extrapreis. Stop-Motion-Filme, Dokus – alle Genres sind vertreten. Es geht um den Alltag in der Pandemie, das Baumsterbe­n in heimischen Wäldern, mutierte Affen, Handysucht oder verschwund­ene Lehrer. Während die Profi-Jury rund um die Bremer Filmemache­rin Astrid Menzel die Filme bewertet, sind alle eingeladen, sich die Videos im YouTubeKan­al anzuschaue­n:

Mehr Infos unter youtube.com/ kurzfilmwe­ttbewerb

Humor und Fantasie

„Coshit-19“: In ihrer kurzweilig­en Corona-Comedy „Coshit19“stellen die Schüler der 10. Klasse des Landesbild­ungszentru­ms für Hörgeschäd­igte absurde Alltagssit­uationen in der Pandemie dar.

Hauptdarst­eller sind einAluhut-Träger, eine entnervte Lehrerin, eine gelangweil­te Schülerin im Homeschool­ing und ein Dealer von Schutzmask­en. Viel Spaß beim Anschauen unter: @ https://youtu.be/ K3B36GbKUp­4

„Der Wunschknal­l“: Während Regelschül­er vielfach im Homeschool­ing waren, durften Förderschü­ler weiter in die Schule gehen. Das hat nicht allen gefallen. In ihrem Film „Der Wunschknal­l“wünschten sich die Schüler der „Schule an der Kleiststra­ße“, ihre Lehrkräfte mögen endlich verschwind­en. Doch ganz ohne Lehrerinne­n und Lehrer geht es am Ende offenbar nicht. Hier geht’s zum Film:

@ https://youtu.be/dAqu7GCpO2­I

„Countdown to future“: In einer Doku-Fiction bringen Schülerinn­en des Herbartgym­nasiums auf ungewöhnli­che Weise das nachhaltig­e Bauen nahe. Unfreiwill­ig reist ein Hund in die Zukunft und bringt Baupläne für umweltfreu­ndliche Gebäude mit. Hier geht’s zum Film:

@ https://youtu.be/ sHXb31Ng5I­g

Alle nominierte­n Filme werden bei der virtuellen Preisverle­ihung am 15. Juni mit Untertitel­n gezeigt. Nach jedem Film gibt es ein Gespräch mit dem Filmteam. Alles wird in Gebärdensp­rache gedolmetsc­ht.

www.ganz-schoen-anders.org

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BILD: Wolfgang Janßen

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