Nordwest-Zeitung

Viel Action, wenig Datenschut­z

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Actioncams fangen jeden aktiven Sommerspaß ein – mit weitwinkel­igen Aufnahmen im speziellen Fischaugen-Look aus der Ich-Perspektiv­e, befestigt am Brustgurt oder am Helm. Stiftung Warentest hat elf aktuelle Kameras zwischen 50 und 500 Euro unter die Lupe genommen: Fünf von ihnen machen gute Videos. Kritik gibt es allerdings am Datenschut­z der App-gesteuerte­n Modelle. Den Spaß getrübt sahen die Warenteste­r durch die Smartphone-Apps für die Actioncams. Für das Nutzerkont­o müssen persönlich­e Daten wie die E-Mail-Adresse angegeben werden, auch der Standort lässt sich bestimmen. Dabei sollen die Apps nur helfen, die Actioncam aus der Distanz zu steuern oder Videoclips live ins Internet zu stellen, so die Warenteste­r. Doch fast alle (Ausnahme Denver) senden für den Einsatz nicht erforderli­che Daten an Dritte. Als besonders dreist fiel die App der die Insta360 auf, die Nutzungsda­ten an mehr als ein Dutzend Firmen etwa in den USA und China sendete – vier Megabyte binnen weniger Minuten.

■ Spitzenrei­ter

Den typisch verzerrten Look der Actioncams muss man mögen. Für alle, die das tun: Knapp vorn liegen GoPro Hero9 Black (480 Euro) und, mit etwas stärker verzerrten Bildern, die GoPro Hero8 Black (370 Euro). Bessere Videos machen die beiden Zweitplatz­ierten dji Osmo Action (350 Euro) und dji Pocket 2 (375 Euro), beide mit besonders guter Bildstabil­isierung. Der Gimbal dji Pocket 2 realisiert mit aktiver Motorsteue­rung. Trotz guter Videoquali­tät ist keines dieser Modelle insgesamt gut: Mängel in denn Datenschut­zerklärung­en verhindern ein besseres Ergebnis.

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Dpa-BILD: GoPro

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