Oldenburg teuerster Standort im Land
Eigentumswohnung kostet hier im Schnitt 2250 Euro pro Quadratmeter
Oldenburg/Hannover – Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häusern ist in Niedersachsen und Bremen nach wie vor sehr hoch. Das gilt auch für die Stadt Oldenburg. Hier kosten Eigentumswohnungen landesweit mit am meisten. Ebenso tief in die Tasche greifen müssen potenzielle Käufer nur noch in Göttingen. In beiden Städten liegt der Durchschnittspreis pro Quadratmeter bei je 2250 Euro. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Wohn-Preisspiegel des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) auf Basis von Daten aus 400 Städten aus dem ersten Halbjahr hervor.
Zum Vergleich: Für Hannosen
ver gab der IVD 2145 Euro pro Quadratmeter an. In Bremen kostet eine Eigentumswohnung mit durchschnittlicher Qualität den Angaben zufolge im Schnitt 2500 Euro pro Quadratmeter. Mit Abstand am teuersten ist München mit 6800 Euro pro Quadratmeter.
■ Einfamilienhäuser
Mit Blick auf Einfamilienhäuser muss ein Käufer in Oldenburg laut der Studie bei einem Haus mit durchschnittlicher Qualität (Wohnwert) im Bestand durchschnittlich 326 333 Euro bezahlen, in Bremen 350000 Euro. In Niedersach
ist die Stadt Hannover am teuersten. Dort liegt der Kaufpreis bei etwa 363 000 Euro. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 450 000 Euro.
■ Mieten
Die Mieten in Niedersachsen und Bremen bewegen sich auf vergleichsweise moderatem Niveau. Müssen Mieter im Bundesschnitt bei einer durchschnittlichen Wohnung im Bestand pro Quadratmeter bei Neuverträgen 8,55 Euro zahlen, sind es in Niedersachsen 7,85 Euro und in Bremen durchschnittlich 7,90 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Landesweit stiegen die Mieten in Niedersachsen im ersten Halbjahr um 3,1 Prozent, in Bremen betrug der Anstieg demnach 3,9 Prozent.
Oldenburg – Im gesamten Stadtgebiet sind Hunde anzutreffen. Hinterlassen sie Tretminen, wird das immer wieder zum Ärgernis für andere. Sucht der Hundebesitzer aber im Stadtgebiet nach Kotbeutelspendern, wird er nicht fündig: Die Stadt Oldenburg stellt keine zur Verfügung, auch nicht in städtischen Grünanlagen. Und das, obwohl durch die Hundesteuer pro Jahr 770 000 Euro in der Stadtkasse landen.
Nur im Schlosspark und im Eversten Holz können Kottüten gezogen werden, aber nicht auf Kosten der Stadt Oldenburg: „Ein städtisches Angebot mit Tüten gibt es nicht und das ist auch nicht geplant“, sagt dazu Stadtsprecher Reinhard Schenke.
Und weiter: „Grundsätzlich wäre es sehr zu begrüßen, wenn Hundehalter sich um die Hinterlassenschaften kümmern würden. Die meisten tun das erfreulicherweise auch. Auf den Grünflächen gibt es immerhin etwa 700 Abfallbehälter, also genug Möglichkeiten, den Hundekot ordentlich loszuwerden.“
Toben ohne Leine
Ansonsten hat die Stadt Oldenburg genau geregelt, auf welchen Flächen der Stadt die Vierbeiner ganzjährig an die Leine gehören oder wo sie außerhalb der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli eines jeden Jahres abgeleint werden dürfen. Auf so genannten Hundefreilaufflächen – insgesamt sieben im Stadtgebiet – dürfen die Fellnasen ganzjährig spielen.
Gestaltet sind diese Flächen nicht. Weder gibt es Spiel- oder Beschäftigungsangebote für die Hunde wie Hindernisse, Tunnel oder Buddelmöglichkeiten, noch sind die Flächen eingezäunt, damit kein Vierbeiner ausbüxen kann. An der Freilauffläche neben dem Schulzentrum Kreyenbrück besteht die Ausstattung lediglich aus einer seit mindestens zwei Jahren kaputten Bank, erzählt ein Hundebesitzer, der dort gerne mal Platz nehmen würde, während seine Hündin Bonnie ihrem Ball nachjagt.
An der Großmarktstraße in Ofenerdiek steht das Gras meist hoch, tiefe Kaninchenlöcher sind auf der Wiese kaum auszumachen, eine Abgrenzung zur vorbeiführenden Großmarktstraße mit LkwVerkehr gibt es nicht. Am Harreweg ist der Rasen gepflegt und eben. Aber auch dort berichtet ein Hundehalter, dass er zwar seine Hundesteuer zahlt, es aber keine Gegenleistung der Stadt gibt. Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere fände er toll.
Es geht auch anders
Auf die Frage an die Stadtverwaltung, warum die angebotenen Freilaufflächen zumindest teilweise nicht gut gepflegt aussehen, nicht eingezäunt sind und wo und wofür die Stadt für Hundehalter Geld ausgibt, folgte diese Antwort des Stadtsprechers: „Unser Anliegen ist es ja, möglichst viele Interessen zu berücksichtigen bei der Planung unserer Freiflächen. Also Angebote für Freizeit, Sport, Eltern und Kinder, Jugendliche und auch Hundehalter. Insofern berücksichtigen wir möglichst viele dieser Interessen bei unserer Freiraumplanung im Sinne einer Stadt für alle.“
Ein positives Beispiel, wie eine Freilauffläche gelungen gestaltet sein kann und wo sich sicherlich auch Zweibeiner wohlfühlen, findet sich in Burhave: Dort gibt es neben der Spielscheune für Kinder einen eingezäunten AgilityPlatz für Hunde mit Tunnel zum Durchflitzen, Baumstämmen zum Balancieren und Hindernissen zum Überspringen.