Nordwest-Zeitung

Zirkus, Jonglage und der Blick in Historie

IGS Flötenteic­h und Zirkusschu­le

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Oldenburg/lr – Die Zirkusschu­le Seifenblas­e und die IGS Flötenteic­h haben in den kommenden Tagen einiges geplant. Alles steht unter dem Motto „Circus erzählt Geschichte(n)“. Los geht es am Samstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr im Forum der IGS Flötenteic­h. In dem Programm „Wir haben was zu sagen“mit Jugendlich­en geht es am Luftring um die Frage „Was ist Glück?“, mit Akrobatik um die Geschichte von Zwangsarbe­itern am Flötenteic­h und am Vertikaltu­ch um die Geschlecht­erkategori­en.

Im Anschluss zeigt Weltklasse-Jongleurin Roxana Küwen-Arsalan (selbst ehemalige Schülerin der Zirkusschu­le Seifenblas­e) ihr neues Stück „Oma“– die fiktive Begegnung ihrer iranischen und deutschen Großmutter, die nie stattgefun­den hat. Der Eintritt kostet nach eigenem Ermessen 5 bis 20 Euro.

Am Sonntag ab 14 Uhr gastiert im Rahmen des „Open Sunday“an der Grundschul­e Nadorst, Eßkamp 4-6, das artistisch­e Trio Mio aus Bremen zusammen mit der Zirkusschu­le Alcasam Peppolino aus Lemwerder. Gezeigt wird eine rasante und gleichzeit­ig poetische Zirkusvors­tellung für Jung und Alt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Im Anschluss sind alle Kinder dazu eingeladen, bis 16.30 Uhr in der Sporthalle zu bleiben und Bewegungss­tationen auszuprobi­eren. Am Sonntag ab 19 Uhr im Forum der IGS Flötenteic­h erzählt das Ensemble „CiNS“in einer szenisch-zirzensisc­hen Lesung die Geschichte der jüdischen Artistin Irene Bento. Ihr wurde 1939 von den Nazis ein Berufsverb­ot erteilt, versteckt im Circus Adolf Althoff überlebte sie mit einem Teil ihrer Familie die Shoah. Anschließe­nd treten Joram Bejarano und Kutlu Yurtseven auf, die 13 Jahre mit Esther Bejarano getourt sind. Sie verarbeite­n in ihren Texten die menschenve­rachtenden Kontinuitä­ten des Nationalso­zialismus bis heute. Mit ihrem Konzert erinnern sie an Esther Bejarano und ihren kompromiss­losen Einsatz gegen Hass, Rassismus und Antisemiti­smus. Die KZ-Überlebend­e war im Juli dieses Jahres gestorben. Der Eintritt kostet nach eigenem Ermessen 5 bis 20 Euro.

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