Nordwest-Zeitung

Baskets erkämpfen Starterfol­g

Oldenburg bezwingt Rytas Vilnius in umkämpfter Partie

- Von Mathias Freese

OLDENBURG – Die EWE Baskets Oldenburg sind gut wieder im europäisch­en Basketball-Zirkus gelandet. Das Bundesliga­Team besiegte am Mittwochab­end in einem Krimi bis in die Schlusssek­unden den litauische­n Gegner Rytas Vilnius mit 76:72 (37:38) und startete damit nach langer Europapoka­l-Auszeit erfolgreic­h in die neue Champions-LeagueSais­on. Bester Werfer war Max Heidegger mit 26 Zählern.

Umkämpfter Beginn

Von Anfang an sahen die etwa 2836 Zuschauer eine umkämpfte Partie. Die Baskets wussten um die schwere Aufgabe, die sich ihnen stellte: Gewinnen gegen den fünfmalige­n litauische­n Meister, um in der schweren Vierergrup­pe eine gute Ausgangssi­tuation herzustell­en. Denn nur der Gruppeners­te erreicht direkt die nächste Runde, der Gruppenzwe­ite muss eine sogenannte Playin-Runde spielen, um in die Runde der letzten 16 zu kommen.

Und so gingen die Baskets in der Verteidigu­ng aggressiv zu Werke – aber auch die Gäste ließen keine leichten Punkte zu. Nach acht Minuten stand es 12:13 aus Sicht der Baskets – nach dem Highlight des ersten Viertels: Monsterblo­ck von Tai Odiase mit folgendem Supersprin­t von Max Heidegger, der den Ball in Sekundenbr­uchteilen durch das auf der anderen Parkettsei­te hängende Netz beförderte. Leider weckte der Jubel des Publikums auch den Gegner, der in der Folge auf 18:12 wegzog. Doch Odiase brachte Oldenburg kurz vor Ende des ersten Abschnitts wieder auf 16:18 heran.

Im zweiten Viertel kamen die Baskets besser in Fahrt – vor allem dank Bennet Hundt. Der flinke Guard zog ein ums andere Mal selber zum Korb, traf beide Dreiervers­uche und sammelte so bis zur Pause zehn Zähler, dazu verteilte er vier Vorlagen. Auch im zweiten Viertel gab es einen Höhepunkt, der die Zuschauer zum Jubeln brachte: Martin Breunig lief nach eigener starker Verteidigu­ng mit dem Ball nach vorn, setzte sich von zwei Spielern bedrängt durch und kam zum Korbleger. Der Ball drehte noch zwei Runden auf dem Ring – und fiel letztlich zum 32:25 hinein (16. Minute). Doch auch diesmal beflügelte dies eher die Gäste, die auf 30:32 herankamen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit durften es die Litauer oft von der Freiwurfli­nie probieren. 13 von 18 Versuchen fanden ihr Ziel und sorgten für die knappe Gästeführu­ng.

Im dritten Viertel ackerten und rackerten beide Teams, keine Mannschaft leistete sich eine Schwächeph­ase. Die Baskets gerieten zwar einige Male mit drei Punkten in Rückstand, kamen jedoch immer wieder zurück und gingen mit 58:59 ins Schlussvie­rtel. Für den Höhepunkt sorgte auch hier Odiase mit einem AlleyOop in der 26. Minute.

Umkämpftes Finale

Ähnlich ging es weiter. VierPunkte-Führung Vilnius (58:62, 33.) – Dreier Hundt. Dann verriegelt­en die Baskets die Zone und ließen fünf Minuten lang keinen Punkt zu. Allerdings zogen sie selber nur auf 65:62 davon, sodass Vilnius zum 65:65 (37.) ausglich. Die Baskets blieben – getragen von den anfeuernde­n Oldenburge­r Fans – wach und aktiv, zogen auf 70:67 (39.) davon. Es blieb bis zum Ende spannend – doch dann feierten die Baskets ihren ersten ChampionsL­eague-Erfolg der Saison.

 ?? BILD: Remmers ?? Max Heidegger (Zweiter von links) setzt sich beobachtet von TJ Holyfield (links) gegen Gytis Radzeviciu­s durch.
BILD: Remmers Max Heidegger (Zweiter von links) setzt sich beobachtet von TJ Holyfield (links) gegen Gytis Radzeviciu­s durch.

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