Nordwest-Zeitung

Einmal zahlen, doppelt essen

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Erobern mit ihrer App die Oldenburge­r Gastronome­n- und Gäste-Welt: die Neotaste-Gründer Tobias Düser (links) und Hendrik Sander.

sich schon aus Jugendzeit­en – gemeinsam haben sie die Schulbank im Gymnasium Wildeshaus­en gedrückt. Beide sind sich auf Anhieb einig, dass es für die Gastro-AppIdee viel Bedarf gibt: Auf Seiten der Gastronome­n und auf Seiten der Nutzer – „die App sollte beide Zielgruppe­n zusammenfü­hren“, erklärt Düser.

Acht Monate brauchen die beiden, bis Neotaste programmie­rt und einsatzber­eit ist. „Der Name bedeutet so viel wie etwas Neues entdecken, auf einen neuen Geschmack

kommen“, erklärt Sander. Bevor das Startup 2020 allerdings überhaupt loslegen kann, kommt Corona.

„Eine harte Zeit, aber wir haben sie sinnvoll genutzt, um unsere Ideen und damit auch das Unternehme­n weiterzuen­twickeln“, beschreibt Sander.

Eine sechsstell­ige Summe haben die beiden Firmengrün­der investiert. Inzwischen gehören acht Männer und Frauen zum jungen Kernteam, zwölf weitere freie Mitarbeite­r hat Neotaste, das Büro liegt auf dem Hafencampu­s in Osnabrück.

Sander und Düser sind mit 29 Jahren die ältesten, der jüngste ist erst 20. Während sich Sander um die strategisc­he Planung kümmert, steht Düser zwischen Technik und Design und gibt vor, wie die App funktionie­ren soll, die Entwickler setzen seine Ideen um.

Haben die beiden Männer Angst vorm Scheitern

Angst vorm Scheitern haben die beiden Junguntern­ehmer nicht. Im Gegenteil, sie verbinden mit dem Schritt in

die Selbststän­digkeit ein Stück Freiheit, denn beide haben Spaß daran, ihre Ideen schnell und unkomplizi­ert umzusetzen, ohne lange Chef-Überzeugun­gsgespräch­e zu führen. „Als Startup muss man aber auch damit rechnen, dass es am Ende nicht funktionie­rt“, sagt Sander. Momentan sieht es aber nicht danach aus: Oldenburg ist nach Osnabrück und Hannover die dritte „Neotaste“-Stadt – und das Startup will stetig wachsen. Mehr als 10.000 Menschen nutzen bereits die App, 150 Gastronome­n machen mit, mehr als 50

Die Gründer: Die Idee:

Gastronome­n können sich kostenlos anmelden, Neotaste-Nutzer zahlen für ein Jahres-Abo 29 Euro – das sich nicht automatisc­h verlängert – und erhalten dafür Angebote der Gastronome­n wie beispielsw­eise ein 2-für-1-Hauptgeric­ht. Dabei zahlt der Nutzer von den beiden Gerichten nur eins – das günstigere wird nicht berechnet.

Der Vorteil: 50 Oldenburge­r Gastronome­n

sind schon dabei. @ Mehr Infos unter www.neotaste.de

sind es in Oldenburg – Tendenz stark steigend. „Wir liegen aktuell auf Platz 12 im App Store – vor riesigen Firmen wie HelloFresh, Flaschenpo­st oder Yelp. Für uns ein überragend­er Erfolg“, freut sich Sander. Langfristi­g wollen die beiden Männer das Konzept in allen Städten etablieren, in denen mehr als 100.000 Einwohner leben. Oldenburg liege ihnen natürlich besonders am Herzen: Denn immerhin nimmt ihre Gründungsg­eschichte hier ihren Anfang.

 ?? BILD: Luis Budow ?? Hendrik Sander aus Harpstedt und Tobias Düser aus Wildeshaus­en, beide 29 Jahre, haben Neotaste gegründet.
Da nahezu jeder sein Handy mit sich trägt, kann er von überall auf die App zugreifen, die Deals einsehen, buchen und einlösen – nach zwei- bis drei Restaurant­besuchen hat der Nutzer die 29 Euro wieder raus.
BILD: Luis Budow Hendrik Sander aus Harpstedt und Tobias Düser aus Wildeshaus­en, beide 29 Jahre, haben Neotaste gegründet. Da nahezu jeder sein Handy mit sich trägt, kann er von überall auf die App zugreifen, die Deals einsehen, buchen und einlösen – nach zwei- bis drei Restaurant­besuchen hat der Nutzer die 29 Euro wieder raus.
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