Baskets verspielen Auswärtssieg
Defensiv fahrige Oldenburger verlieren in Würzburg mit 88:90
Würzburg/Oldenburg – Im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen haben die EWE Baskets Oldenburg die zweite Niederlage kassiert. Nach dem erfolgreichen Auftakt in die Champions League gegen Rytas Vilnius am Mittwoch und dem vorangegangenen PokalAus bei den Frankfurt Skyliners am Sonntag verloren die Oldenburger am Freitagabend in der Bundesliga bei s.Oliver Würzburg mit 88:90 (50:47). Bester Werfer eines defensiv wie offensiv lange fahrigen Oldenburger Teams war Michal Michalak mit 29 Zählern.
Furioser Start
Die Baskets legten los wie die Feuerwehr. Nach einer Minute stand es 6:2, nach vier Minuten 17:4 – und da hatte der fliegende Tai Odiase auch schon zwei Punkte per krachendem Slam Dunk beigesteuert. Es folgte eine Auszeit durch Würzburgs Trainer Denis Wucherer und darauffolgend eine kurze Aufholjagd der Gastgeber bis zum 10:17 (6. Minute) und dann sogar zum 21:22 (8.). Ein trockener Dreier von Max Heidegger zum 28:23 setzte den Schlusspunkt unter ein launiges Anfangsviertel.
Rhythmus stockt
Im zweiten Viertel stockte es ein wenig in der Offensive beider Teams. Eine – vorsichtig formuliert – einigermaßen unorganisierte Phase der Oldenburger gipfelte zunächst in einem unnötigen Offensivfoul von Sebastian Herrera und dann mit dem bereits fünften Mannschaftsfoul der Baskets schon in der Mitte des Abschnitts.
Weil die Oldenburger auch ihre überragende Trefferquote aus dem ersten Viertel nicht halten konnten und – allen voran Heidegger – auch gar nicht mehr so viele Würfe bekamen, gingen die Würzburger in der 17. Minute mit 40:39 in Führung. Dass die Baskets noch mit einem Vorsprung von 50:47 in die Halbzeit gingen, hatten sie Michalak zu verdanken. Der polnische Nationalspieler und Topscorer der vorigen BundesligaSaison, der im Sommer vom MBC Weißenfels nach Oldenburg kam, versenkte souverän drei Dreier.
Michalak glänzt
Und auch im dritten Viertel war Michalak zunächst für fast alle Baskets-Punkte verantwortlich und stellte in der 25. Minute auf 60:55. Das Spiel wurde nun umkämpfter und hitziger, Wucherer äußerte seinen Unmut über eine Entscheidung der Schiedsrichter und kassierte ein technisches Foul. Doch seine Spieler riss der Einsatz offenbar mit: William Buford und Cameron Hunt brachten Würzburg auf 61:63 heran. Doch auch die Oldenburger fanden – trotz eines bis hierhin glück- und punktlosen Kapitäns Rickey Paulding – noch ein bisschen Spielrhythmus und gingen mit 74:69 ins Schlussviertel.
Spannender Schluss
Doch die Gastgeber steckten nicht auf. Nach vergebenen Dreiern von Paulding und Phil Pressey verkürzten sie auf 75:76 (34.). Die Baskets-Defensive stand nicht so stabil wie noch am Mittwoch gegen Vilnius, so dass Würzburg dran blieb (82:83/37.) und kurz vor Schluss erst ausglich (88:88, 39.) und sich am Ende den Sieg erkämpfte.
Nach drei Spielen in sechs Tagen haben die Baskets nun ein bisschen Pause. Erst am Sonntag, 17. Oktober (18 Uhr, große Arena), steht das nächste Spiel gegen Alba Berlin an.