Speditionen fehlen die Fahrer
Drohen auch hierzulande leere Tankstellen wie in Großbritannien?
Ströer SE 74,85 Continental 97,16 Daimler 80,68 Fresenius Se 40,59 S&t Ag 21,16 Gerresheimer 79,40 BMW 84,68 Covestro 57,50 Commerzbank 6,26 MTU AERO ENGINES 200,60 522,50 81,92 15,90 35,52 80,00 30,95 13,14 38,53 10,81 98,50 + 4,61% + 3,23% + 2,59% + 1,87% + 1,83% + 1,79% + 1,47% + 1,09% + 1,07% + 1,06%
– 6,61% – 4,50% – 4,22% – 3,43% – 2,96% – 2,46% – 2,38% – 2,26% – 1,98% – 1,84%
Berlin/London – Die AsphaltRomantik der 70er Jahre hat längst ausgedient: Frei, unabhängig und verwegen fühlt sich heute wohl kaum noch ein Lastwagenfahrer hinterm Steuer eines 40-Tonners. Zeitdruck, mangelnder Respekt, Einsamkeit und schlechte Bezahlung prägen stattdessen das Bild der Logistikbranche, die händeringend um Nachwuchs wirbt. 35 000 Fahrerinnen und Fahrer scheiden jedes Jahr aus dem Beruf aus, nur 15 000 neue werden in Deutschland ausgebildet. Seit Jahren klagt die Branche über den Fachkräftemangel.
Nachwuchs bleibt weg
Gründe dafür gibt es viele: „Zum einen liegt es an den formalen Ausbildungsbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte, die starr sind“, sagt Maximilian Pretzel, Sprecher beim Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV). „Aber es haben sich auch die Ansprüche etwa an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verändert.“An den Rampen bei den Verladern herrsche zudem oft ein rauer Umgangston, sagt Pretzel.
Viele Fahrer kamen einst von der Bundeswehr, bei der sie im Wehrdienst kostenlos einen LKW-Führerschein machen konnten. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht ist es damit vorbei.