Nordwest-Zeitung

Rasen wird für Autofahrer teurer

Bundesrat stimmt neuem Bußgeldkat­alog zu – Auch Falschpark­er müssen mehr zahlen

- Von Andreas Hoenig

(40) wird als „John Prophet“zum Superhelde­n in einer Comicbuch-Verfilmung. Diese Geschichte werde in der Comic-Welt als packender, emotionale­r und visuell besonderer Film hervorstec­hen, sagte Jeff Robinov, Chef von „Studio 8“. Die in den 1990er-Jahren geschaffen­e Cartoon-Figur stammt aus der Feder des Zeichners Rob Liefeld. John Prophet ist ein Supersolda­t, der am Ende des Zweiten Weltkriegs nach einem Experiment der Deutschen in einen Kälteschla­f verfällt, aber früher als erwartet im Jahr 1965 aufwacht. Gyllenhaal drehte zuletzt den Action-Thriller „Ambulance“und „The Guilty“.

Berlin – Raser und Falschpark­er müssen bald deutlich mehr zahlen, wenn sie erwischt werden. Der Bundesrat beschloss am Freitag Änderungen am Bußgeldkat­alog. Ziel ist es, die Verkehrssi­cherheit zu erhöhen. Radfahrer und Fußgänger sollen besser geschützt werden. Fahrverbot­sregeln bei zu schnellem Fahren bleiben dagegen unveränder­t.

Darum geht es

Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) muss die Verordnung nun noch unterschre­iben. Die Änderungen treten dann laut Verordnung drei Wochen nach der Verkündung in Kraft – erwartet wird dies noch im Herbst.

Die Vorsitzend­e der Verkehrsmi­nisterkonf­erenz, Bremens Senatorin Maike Schaefer (Grüne), sprach von einem starken Signal für die Verkehrssi­cherheit. Die Novelle sei überfällig.

Vorausgega­ngen waren lange Verhandlun­gen zwischen Bund und Ländern. Wegen eines Formfehler­s waren verschärft­e Bußgeldreg­eln in der neuen Straßenver­kehrsordnu­ng im vergangene­n Jahr außer Vollzug gesetzt worden. Daraufhin entzündete sich ein politische­r Streit vor allem um eigentlich geplante härtere Fahrverbot­sregeln bei zu schnellem Fahren.

Reaktionen

Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) sagte, diejenigen, die sich nicht an die Regeln hielten, müssten das in ihrem Geldbeutel spüren. Der Fahrrad-Club ADFC forderte: „Die neue Bundesregi­erung muss Klimaschut­z und Verkehrssi­cherheit wirklich ernst nehmen – und dafür ein neues, modernes Straßenver­kehrsgeset­z schaffen.“

Die Neuerungen

■ Wer innerorts 16 bis 20 Stundenkil­ometer (km/h) zu schnell fährt und geblitzt wird, der zahlt statt 35 bald 70 Euro. Autofahrer, die etwa mit 91 km/h statt der erlaubten 50 km/h durch die Stadt rasen, zahlen, wenn sie erwischt werden, 400 statt 200 Euro.

■ Wer außerorts 16 bis 20 km/h zu schnell fährt und erwischt wird, zahlt statt 30 bald 60 Euro. Kräftiger zur Kasse gebeten werden künftig alle, die verbotswid­rig auf Gehund Radwegen parken, unerlaubt auf Schutzstre­ifen halten oder in zweiter Reihe parken und halten. So kostet Parken in zweiter Reihe künftig 55 statt 20 Euro.

■ Auch die vorschrift­swidrige Nutzung von Gehwegen, Radwegen und Seitenstre­ifen durch Fahrzeuge wird teurer. Verstöße werden statt 25 Euro mit bis zu 100 Euro geahndet.

■ Unberechti­gtes Parken auf einem Parkplatz für elektrisch betriebene Fahrzeuge und Carsharing-Fahrzeuge hat eine

Geldbuße von 55 Euro zur Folge.

■ Die unerlaubte Nutzung einer Rettungsga­sse wird laut Ministeriu­m nun genauso verfolgt und geahndet wie das Nichtbilde­n einer Rettungsga­sse. Es drohen demnach Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro sowie ein Monat Fahrverbot.

■ Lkw-Fahrer, die gegen die neu eingeführt­e Pflicht verstoßen, mit dem Lastwagen beim Rechtsabbi­egen innerorts nur mit Schrittges­chwindigke­it zu fahren, werden mit 70 Euro zur Kasse gebeten.

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DPA-BILD: Spata Raser müssen künftig höhere Bußgelder zahlen. Der Bundesrat stimmte dem neuen Bußgeldkat­alog zu.
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