Blütenpracht auf den Weg bringen
Naturnahe Pflanzung durch vorsichtiges Auswerfen überzeugt
Im August erleben die Blumenzwiebeln ihren „Winter“. Jetzt fangen sie schon wieder an, Wurzeln und Triebe zu entwickeln, um im zeitigen Frühjahr aus dem Erdreich zu wachsen. Als Pflanzzeit der winterharten Blumenzwiebeln und Knollengewächse ist die Zeit von September bis November am günstigsten.
Zwiebelgewächse, wie Schneeglöckchen und Narzissen, bekommen eine naturnahe Pflanzung, sodass sie über den Rasen verstreut wachsen und kein geometrischer Eindruck entsteht. Dies erreicht man, indem die Blumenzwiebeln auf dem Rasen vorsichtig ausgeworfen werden und dort ihren Platz erhalten, wo sie auf den Boden gefallen sind.
Natürlich lassen sich Zwiebelblumen auch gut in Töpfe, Tröge und Pflanzschalen setzen. Dies hat drei Vorteile: sie bieten einen Schutz vor Wühlmausfraß, erleichtern ein einfaches Auspflanzen und ermöglichen zusätzlich eine sofort folgende Bepflanzung mit Sommerflor.
Gepflanzt werden sie doppelt bis dreifach so tief, wie die Zwiebel dick ist. Auch zu eng stehende Zwiebeln kann man jetzt gut vermehren, wenn die Stellen markiert wurden, als sich das Laub einzog. Die Nebenzwiebeln werden entfernt und einzeln wieder eingesetzt. Als Sorten sollte man immer die einfachen ungefüllten botanischen Sorten vorziehen; sie passen besser in einen naturnahen Garten als die knallbunten, großblumigen Exemplare.
Neben dem Rasen bieten sich als andere Standorte für Zwiebelgewächse der Steingartenbereich, der Platz neben Wegen und die Randzone der Staudenbeete an. Hier passen sie, am besten in Trupps zusammengefasst, neben die bekannten Narzissen, Schneeglöckchen, Märzenbecher und kleinen Wildtulpen und auch gut in die Nähe der zweijährigen Vergissmeinnicht oder der gelb blühenden Staude Gämswurz. Sehr im Kommen sind ebenso die blauen Traubenhyazinthen; man pflanzt sie, am besten in kleinen Gruppen nach Arten und Sorten getrennt, als Nachbarn zu allen Frühlingsblumenpflanzungen und dort am besten in den Vordergrund.
Nach der Blüte beherrschen dann die Stauden oder einjährigen Sommerblumen das Bild, sodass die langsam vergilbenden Blätter nicht so auffallen. Als klassische Bepflanzung vor Koniferen oder unter sommergrünen Gehölzen passen neben Schneeglöckchen und Märzenbecher auch gut Winterlinge, Bärlauch und Blausterne.
Wichtig vor einer Pflanzung jetzt im Herbst ist es, den Standort richtig auszusuchen und Bereiche im Garten zu wählen, von denen gewährleistet ist, dass sich die Blätter dieser Frühlingsblüher von allein einziehen können. Dazu brauchen sie in der Regel mindestens sechs Wochen nach Blütenabschluss. Wird dann fälschlicherweise der Rasen zu früh gemäht, kann sich die Zwiebel nicht regenerieren, und die Pflanzen setzen mit dem Blühen aus.