Kleine Zahlenfischer
Es gibt viele ‚Lernspiele‘. Die Kids merken die Absicht und sind verstimmt. Spiel muss Spiel bleiben. Wenn Kinder dabei etwas lernen: gut!
Das ist schwarz-weiß gezeichnet. Doch es gibt auch Zwischenfarben. Der kleine Ort Aying ist vorwiegend für sein Bier bekannt. Einen Miniverlag, dessen gesamtes Programm nur aus einem einzigen Produkt besteht, vermutet man dort eher nicht. Eine engagierte Mutter hat sich für ihren Kindergarten-Sohn ein sehr verspieltes Zahlenspiel ausgedacht. Lauter kleine bunte, nummerierte Fischchen erschließen den Zahlenraum zwischen eins und hundert.
Die Rückseite des achtteiligen Plans verlockt zur Bildersuche. Dabei geht es so ganz nebenbei auch um Zahlen. Die Vorderseite enthält zehn Reihen mit ausgestanzten Vertiefungen, in die nummerierte Fischchen eingelegt werden.
Die Autorin ist keine Pädagogin, macht aber wohl intuitiv alles richtig. Die Logik der Farben zeigt sich, sobald man die bunte Unterwasserwelt mit dem Schwarm an Fischchen füllt. Zehn aufeinander aufbauende Spiele enthält die Regel. Die Ideen scheinen zu sprudeln, denn auf der Webpage finden sich weitere Variationen.
Das solide, tadellose Material ist so spielerisch gestaltet, dass der Lernerfolg eher nebenbei kommt. Man darf nur nicht beharrlich darauf bestehen, dass jedes Programm bis zum Ende durchgepaukt wird. Solange ein Kind mit Freude die Fische sortiert oder damit spielerisch rechnet kommt die Lust an gesteigerten Herausforderungen ganz von selbst. Maximare von Nina Reinauer, Innovatoys, 1 bis 5 Spieler ab 5 Jahren, Spieldauer nach Spiellaune, Vertrieb nur über Amazon, 33 Euro