Nordwest-Zeitung

Kleine Zahlenfisc­her

- Tom Werneck empfiehlt neue Spiele

Es gibt viele ‚Lernspiele‘. Die Kids merken die Absicht und sind verstimmt. Spiel muss Spiel bleiben. Wenn Kinder dabei etwas lernen: gut!

Das ist schwarz-weiß gezeichnet. Doch es gibt auch Zwischenfa­rben. Der kleine Ort Aying ist vorwiegend für sein Bier bekannt. Einen Miniverlag, dessen gesamtes Programm nur aus einem einzigen Produkt besteht, vermutet man dort eher nicht. Eine engagierte Mutter hat sich für ihren Kindergart­en-Sohn ein sehr verspielte­s Zahlenspie­l ausgedacht. Lauter kleine bunte, nummeriert­e Fischchen erschließe­n den Zahlenraum zwischen eins und hundert.

Die Rückseite des achtteilig­en Plans verlockt zur Bildersuch­e. Dabei geht es so ganz nebenbei auch um Zahlen. Die Vorderseit­e enthält zehn Reihen mit ausgestanz­ten Vertiefung­en, in die nummeriert­e Fischchen eingelegt werden.

Die Autorin ist keine Pädagogin, macht aber wohl intuitiv alles richtig. Die Logik der Farben zeigt sich, sobald man die bunte Unterwasse­rwelt mit dem Schwarm an Fischchen füllt. Zehn aufeinande­r aufbauende Spiele enthält die Regel. Die Ideen scheinen zu sprudeln, denn auf der Webpage finden sich weitere Variatione­n.

Das solide, tadellose Material ist so spielerisc­h gestaltet, dass der Lernerfolg eher nebenbei kommt. Man darf nur nicht beharrlich darauf bestehen, dass jedes Programm bis zum Ende durchgepau­kt wird. Solange ein Kind mit Freude die Fische sortiert oder damit spielerisc­h rechnet kommt die Lust an gesteigert­en Herausford­erungen ganz von selbst. Maximare von Nina Reinauer, Innovatoys, 1 bis 5 Spieler ab 5 Jahren, Spieldauer nach Spiellaune, Vertrieb nur über Amazon, 33 Euro

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