Nordwest-Zeitung

Fasziniere­nde Höhlen und geflutete Bergwerkss­tollen

Tausende Hohlräume im Karstgebie­t – Größte Höhlenburg der Welt mehrfach Filmkuliss­e

-

Postojna/EB – Stein und Wasser haben mit ihrem Spiel aus Kraft und Ausdauer über Jahrtausen­de hinweg Sloweniens fasziniere­nde Unterwelt geschaffen. Mehr als 11 000 Höhlen wurden bisher im slowenisch­en Karstgebie­t entdeckt, von denen rund 20 für Besucher zugänglich sind, wie etwa die Grotte von Postojna, Europas meistbesuc­hte Höhle, die größte Höhlenburg der Welt oder die geschichts­trächtige Unterwelt der Petzen. Neben den Karsthöhle­n können Touristen geflutete Bergwerkst­ollen besichtige­n.

■ Grotte von Postojna

Jeder Besuch in der Grotte von Postojna beginnt am Bahnsteig der einzigarti­gen Höhleneise­nbahn, die seit mehr als 140 Jahren Interessie­rte ins Innere der Grotte befördert. Auf der gut eineinhalb Stunden dauernden Tour durch das 24 Kilometer lange Höhlensyst­em, wovon fünf Kilometer ganzjährig für Besucher geöffnet sind, fasziniere­n unter anderem der 16 Meter hohe Tropfstein „Nebotičnik“(dt. „Wolkenkrat­zer“) oder der fünf Meter hohe Stalagmit „Brillant“, das schneeweiß­e Wahrzeiche­n der Höhle. Außerdem beherbergt die Grotte das im Jahr 1899 erbaute, älteste Höhlenpost­amt der Welt sowie Europas einziges unterirdis­ch lebendes Wirbeltier: den Grottenolm.

■ Burg Predjama

Die Burg Predjama ist die größte Höhlenburg der Welt. Seit mehr als 800 Jahren thront sie inmitten einer 123 Meter hohen Felswand und ist über geheimnisv­olle unterirdis­che Gänge mit der darunterli­egenden Höhle verbunden. Die Burg, die bereits mehrfach als Kulisse für Filmszenen genutzt wurde, diente im 15. Jahrhunder­t ihrem berühmten Besitzer Erasmus von Luegg als Unterschlu­pf.

■ Bergwerke der Petzen

Weiter nördlich lockt ein Labyrinth aus unterirdis­chen Stollen, Schächten und Seen, die in Begleitung eines Grubenführ­ers erkundet werden können. Mithilfe eines Kajaks paddeln Besucher durch die gefluteten Gänge des einst größten Blei- und Zinkbergwe­rks in diesem Teil Europas, das heute zum UNESCO Global Geopark Karawanken gehört. Gut ausgerüste­t manövriere­n Besucher ihre Kajaks durch enge Stollen, überqueren Stromschne­llen und bestaunen kristallkl­are Bergseen, die bis in 700 Meter Tiefe reichen.

→@ Mehr Infos unter www.slovenia.info/de/ab-in-die-natur/hohlen

 ?? BILD: www.slovenia.info / Alan Kosmac ?? Seit mehr als 800 Jahren thront die Burg Predjama in einer Felswand.
BILD: www.slovenia.info / Alan Kosmac Seit mehr als 800 Jahren thront die Burg Predjama in einer Felswand.

Newspapers in German

Newspapers from Germany