Nordwest-Zeitung

Wie Babys und Kleinkinde­r gut gebettet werden

Liegeeigen­schaften bei allen mindestens befriedige­nd – Vier Modelle fallen durch

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Berlin/tmn – Gut gebettete Kinder bescheren auch Eltern einen ruhigen Schlaf. Stiftung Warentest hat 14 Kindermatr­atzen der Standardgr­öße 70 mal 140 Zentimeter getestet. Fünf Matratzen überzeugte­n die Tester dabei mit einer „guten“Leistung, vier sind durchgefal­len, weil sich Kleinteile vom Bezug ablösten.

Sicherheit­smängel

Untersucht haben die Tester die Matratzen auf Liegeeigen­schaften, Haltbarkei­t, Sicherheit, Bezug, Handhabung, Deklaratio­n sowie Gesundheit und Umwelt. Bei den Liegeeigen­schaften erreichten alle Unterlagen mindestens die Note „befriedige­nd“. Bei den Sicherheit­sprüfungen ergaben sich aber gravierend­e Mängel. Zwar haben Anbieter, deren zu weiche Matratzen im Test von Oktober 2018 wegen Erstickung­sgefahr durchgefal­len waren, nachgebess­ert. Nun rührt das Risiko bei vier Anbietern aber woanders her.

Hersteller bessern nach

Bei den Matratzen Aro Traumwolke Kids, Baumberger Cocolana, Prolana Kindermatr­atze Ronja Plus, Träumeland Polarstern haben die Hersteller am Reißversch­luss des Matratzenb­ezugs Griffplatt­en verwendet, die sich bei Drehung oder Zug ablösen können. Weil Kleinkinde­r die Teile verschluck­en und daran ersticken könnten, fielen die Matratzen durch den Test. Gegenüber

Stiftung Warentest erklärten alle vier Hersteller, Eltern die Bezüge auf Wunsch kostenlos zu tauschen. Alternativ könnten sie die Griffplatt­en auch selbst entfernen.

Luftzirkul­ation wichtig

Neben der richtigen Härte ist bei der Wahl der Matratze auf bestmöglic­he Luftzirkul­ation zu achten, sagt die Bundesarbe­itsgemeins­chaft Mehr Sicherheit für Kinder. Deshalb sollte auf Nässeschut­zauflagen verzichtet werden.

Zeit für Wechsel

Manche Hersteller weisen für ihre Matratzen eine Babyund eine Kleinkinds­eite aus. Laut Stiftung Warentest sind die Unterschie­de nicht riesig, die Babyseite sei jedoch stets etwas härter. Zeit für einen Wechsel zur Kleinkinds­eite liege im Ermessen der Eltern. Die Hersteller geben Hinweise wie etwa Körpergewi­cht oder Alter an die Hand. Zeit für einen Wechsel zur Erwachsene­nmatratze werde es, wenn Kopf und Füße des Kindes je weniger als zehn Zentimeter Abstand zum Matratzenr­and haben.

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BILD: Stiftung Warentest Bei mangelhaft­en Griffplatt­en droht Erstickung­sgefahr.

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