Großes Interesse an Grippe-Impfungen
In ersten Arztpraxen Niedersachsens werden Impfdosen bereits knapp
Hannover/Oldenburg – Die Nachfrage nach Impfungen gegen Grippe ist in Niedersachsen vor dem Beginn der kalten Jahreszeit hoch. In einigen Arztpraxen würden die Mengen bereits knapp – insgesamt dürfte es aber genügend Impfstoff für alle Interessierten geben, erklärten der Hausärzteverband und die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) am Montag.
Schon im Januar hätten die Ärzte viele Impfdosen für diesen Herbst bestellt, sagte KVNSprecher Detlef Haffke, in der Summe rund 2,6 Millionen Stück. Seit Ende September kommen diese Impfdosen zum Einsatz.
Dem niedersächsischen Landesgesundheitsamt wurden bereits die ersten elf Influenza-Fälle der Saison gemeldet – fast doppelt so viele als zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich erwartet. Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus wie Maskentragen und Abstand halten hatten in der vergangenen Saison mit dazu geführt, dass Ansteckungen
bei anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe ebenfalls besser unter Kontrolle blieben. Allerdings wiesen Mediziner darauf hin, dass das Immunsystem nun weiter „trainiert“werden müsse. Haffke wies darauf hin, dass im Vergleich zum vergangenen Herbst wieder Veranstaltungen zugelassen seien. Daher sei die Ansteckungsgefahr gewachsen.
Das gilt auch bei Kindern – und zwar nicht nur beim Grippe-, sondern auch beim RS-Virus. Jakob Maske, Sprecher des Bundesverbandes der Kinderund
Jugendärzte, sprach von zahlreichen Fällen bei unter Sechsjährigen. Nach Angaben der Ärztekammer nehmen die Behandlungen in Kinderkliniken zu, unter anderem in Oldenburg meldete die Kinderklinik komplett belegte Stationen mit zumeist sehr jungen Patienten, bei denen RSV-Infektionen schwere Entzündungen ausgelöst hatten.
■ Die wichtigsten Fragen und Antworten zur GrippeImpfung haben wir für Sie zusammengefasst unter
@ bit.ly/faq-grippe