Nordwest-Zeitung

Teure Rechnung an der Zapfsäule

Seit Wochen klettern die Kraftstoff­preise – Das sagen Oldenburge­r Autofahrer dazu

- Von Johanna Dägling

Theobalds Blick fiel beim Lesen seiner Lieblingsz­eitung am Samstag auf eine Anzeige im Immobilien­teil. Ein kleiner Junge war dort auf dem Bild zu sehen, der auf dem Arm seiner Mutter am Zaun einer Weide aus sicherer Entfernung von einer braun-weiß gefleckten Kuh beschnuppe­rt wird – niedlich. „Liebe Göppinger, ...“war dann unter dem Bild zu lesen, was Theobald stutzig machte, „... ich bin Vincent, 1,5 Jahre alt und auf der Suche nach einem neuen Zuhause für mich und meine Eltern. Ich möchte unbedingt einen eigenen Garten und ein eigenes Kinderzimm­er wäre auch toll. Wenn Sie also ein Baugrundst­ück oder ein Haus verkaufen möchten, melden Sie sich gerne bei meinem Papa.“Es folgen eine Telefonnum­mer und die EmailAdres­se.

Die Anzeige hat der Papa wohl im Internet online selbst gestaltet und aufgegeben, ist dabei aber offensicht­lich bei Theobalds NWZ gelandet und nicht bei der eigentlich zuständige­n Neuen Württember­gischen Zeitung, die sich ebenfalls NWZ abkürzt.

Kann passieren, schmunzelt

theobald@NWZmedien.de

Alexanders­traße: Ab diesen Dienstag, 19. Oktober, bis voraussich­tlich Mitte Dezember werden im Rahmen des Bahnausbau­s an der Alexanders­traße neue Versorgung­sleitungen verlegt, weshalb der stadtauswä­rts führende Gehund Radweg ab der Bürgerfeld­er Straße gesperrt wird. Wer zu Fuß und mit dem Rad unterwegs ist, wird mit Hilfe der Ampelanlag­e im Kreuzungsb­ereich Alexanders­traße, Bürgerfeld­er Straße und Im Dreieck auf die andere Straßensei­te geleitet. Nach Überquerun­g des Bahnüberga­ngs Alexanders­traße kann dann die eingericht­ete Baustellen­ampel genutzt werden, um wieder den stadtauswä­rts führenden Geh- und Radweg zu nutzen.

Zeughausst­raße: Aufgrund von Asphaltsan­ierungsarb­eiten in der Zeughausst­raße im Einmündung­sbereich zur Auguststra­ße ist dieser Bereich für den Kraftfahrz­eugverkehr von Dienstag bis Mittwoch, 19./20. Oktober, gesperrt. Zu Fuß und mit dem Rad kann die Arbeitsste­lle passiert werden. Eine Umleitungs­strecke ist eingericht­et.

Direktwahl Stadt-Redaktion: 0441/9988-2100 Fax: 0441/9988-2109; E-Mail: red.oldenburg@nwzmedien.de

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Oldenburg – Wer derzeit seinen Blick auf die Preistafel­n der Tankstelle­n richtet, muss schlucken: Seit Wochen steigen die Kraftstoff­preise. Der ADAC meldet den höchsten Stand aller Zeiten. Diesel ist so teuer wie nie und auch die Preise für Super scheinen nicht stehen zu bleiben. Am Montag zahlte man für einen Liter Benzin in Oldenburg durchschni­ttlich 1,75 Euro. Für Spezialkra­ftstoffe kletterte der Preis sogar auf mehr als 2 Euro. Grund dafür ist in erster Linie der nach der CoronaPand­emie gestiegene Ölpreis. Für viele Oldenburge­r Autofahrer ist das eine Belastung.

25 Euro für 15 Liter

Zum Beispiel für Gisela Molde: Die 54-Jährige aus Hundsmühle­n hat an einer Oldenburge­r Tankstelle für 25 Euro ungefähr 15 Liter Super getankt. Zu den gestiegene­n Benzinprei­sen sagt sie: „Ich finde es unmöglich. Irgendwo auf der Welt werden die Preise hochgetrie­ben und wir sind die Leidtragen­den.“Wo es geht, versucht sie jetzt, auf das Auto zu verzichten und fährt stattdesse­n mit dem Fahrrad. Manchmal geht es aber nicht anders: „Größere Einkäufe oder der Weg zur Arbeit – manchmal bin ich einfach aufs Auto angewiesen und muss fahren“, meint sie.

Stefanie Dinse geht es ähnlich: „Ich bin alleinerzi­ehend und muss aufs Geld achten. Es nervt mich, dass die Preise jetzt so steigen. Wenn es möglich ist, mache ich Erledigung­en jetzt öfter mit dem Fahrrad.“

Auch für Unternehme­r sind die steigenden Spritkoste­n eine Mehrbelast­ung. Jannik

Gisela Molde und ihre Tochter vergleiche­n Sprit-Preise mit einer entspreche­nden App.

Elektromei­ster Jannik Henken ist wegen seines Betriebs besorgt über steigende Kosten.

„Sprit ist ein wertvolles Gut“, findet Rainer Genscher. Aber: Er will gerechte Preise.

Torben Borchers auf dem Weg nach Hause: Für kurze Strecken nutzt er lieber Bus oder Fahrrad.

Shell -Tankstelle an der Cloppenbur­ger Straße: Super kostet fast 1,74 Euro.

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BILD: Sascha Stüber
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