Stadtmuseum macht seinen Schiefer zu Geld
Wiederverwendung von Baustoff-Platten reduziert CO -Ausstoß – Kunstwerke in Auktion
Oldenburg/lr – Nicht nur Bauschutt fällt beim Abriss eines Gebäudes an. Am Ende bleiben auch Baustoffe übrig, die durchaus wiederverwendet werden könnten. Um den nachhaltigen Umgang mit solchem Material geht es nun auch beim Stadtmuseum. Es handelt sich um die Schieferplatten an der Neuen Galerie des Stadtmuseums, die momentan für den Abriss vorbereitet wird. Gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau und dem Amt für Klimaschutz und Mobilität regt das Stadtmuseum nun zur Weiterverwendung des qualitativ hochwertigen Baustoffs an.
Einsparung von CO2
Die Schieferplatten sind drei Zentimeter dick, frostsicher und damit für alle Anwendungen geeignet, sowohl im Innen- als auch im Außen
Die Wiederverwendung der Platten bedeutet im Vergleich zur Neuanschaffung eine deutliche Einsparung im Hinblick auf den CO2-Ausstoß. Dies belegen Daten der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung autori
sierten Datenbank Ökobaudat. Danach entstehen bei der Herstellung von einem Quadratmeter Schieferplatte in Deutschland rund 40 Kilogramm Kohlenstoffdioxis (CO2). Hinzu kommt der Transportaufwand zwischen Probereich. duktionsstätte und Einbauort, der rund einen Kilogramm CO2 produziert. Im Vergleich dazu verursacht ein mäßig gedämmter und mit Erdgas beheizter Altbau pro Jahr rund 5 Kilogramm CO2 je Quadratmeter Nutzfläche.
Am Donnerstag, 21. Oktober, von 14 bis 18 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, größere Mengen des Schiefers gegen eine Schutzgebühr von mindestens zwei Euro pro Platte zu erwerben. Die Abholung ist nur nach vorheriger Anmeldung unter stadtmuseum@stadt-oldenburg.de möglich.
Zur Erinnerung
Wer sich außerdem für Kunst interessiert, ist bei der am Mittwoch, 20. Oktober, ab 18 Uhr stattfindenden Veranstaltung mit dem Titel „Fassade unterm Hammer“richtig. Oldenburgerinnen und Oldenburger können bei diesem Event einzigartige Erinnerungsstücke an das Stadtmuseum für den guten Zweck ersteigern. Zur Auswahl stehen bei der Auktion Schieferkunstwerke des Oldenburger Bildhauers Udo Reimann sowie des Hidden Art Kollektivs und der Künstler von ‚Die Jungs Wandgestaltung‘. Die Buchstaben aus dem Fassadenschriftzug gehen ebenfalls unter den Hammer. Außerdem ist der Erwerb einzelner Platten gegen einen Geldbetrag nach Selbsteinschätzung möglich.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung unter museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de wird gebeten.
Die Erlöse aus dem Verkauf der Platten und der Kunstwerke werden an die Flüchtlingshilfe Oldenburg, Fridays for Future Oldenburg und die Gemeinnützige Kulturgenossenschaft Globe e.G. gespendet.