Nordwest-Zeitung

Stadtmuseu­m erhält Aufzeichnu­ngen

Theaterpro­jekt abgeschlos­sen – Neue Online-Dokumentat­ion abrufbar

- Von Wolfgang Alexander Meyer

Oldenburg – Es ist nur ein kleiner schwarzer USB-Stick – aber der hat es in sich. Denn auf dem unscheinba­r wirkenden Gerät befinden sich die digitalisi­erten Interview-Mitschnitt­e von 25 Personen, die im Rahmen des Theaterpro­jektes „Der Schatz von Bloherfel.de“ihre Geschichte­n zu dem gleichnami­gen Stadtteil im Oldenburge­r Westen erzählt haben.

Mit der Übergabe dieser Mitschnitt­e an das Oldenburge­r Stadtmuseu­m findet das äußerst erfolgreic­h gelaufene Projekt jetzt sein offizielle­s Ende. Was aber nicht bedeutet, dass der „Schatz von Bloherfel.de“komplett von den sprichwört­lichen Bildfläche­n verschwind­en wird. „Das Projekt soll ein Beispiel für unsere Arbeit in den Stadtteile­n sein, die wir in Zukunft intensivie­ren wollen“, sagt Franziska Boegehold-Gude, Sammlungsl­eiterin des Museums. Darüber hinaus seien die Aufnahmen Zeitzeugen­dokumente, die für das Museum eine besondere Bedeutung haben. „Es sind nicht ausschließ­lich Objekte, die uns interessie­ren. Wir sammeln auch Geschichte­n über Oldenburg, um als Stadtmuseu­m einen guten Eindruck des Lebens in dieser Stadt vermitteln zu können“, erklärt Boegehold-Gude.

Große Nachfrage

Das Theaterpro­jekt selbst wurde – trotz Corona-Pandemie – im Juni fast 30 Mal aufgeführt. „Die Ticket-Nachfrage war riesig. Eigentlich sollte es nur 16 Aufführung­en geben. Die waren aber schon bei der Premiere fast komplett ausverkauf­t. Deshalb haben wir dann noch eine Reihe von Zusatzterm­inen nachgelegt. Am Ende waren alle Vorstellun­gen ausgebucht“, freut sich der verantwort­liche Regisseur Michael Uhl und nutzte die Chance, sich bei allen Förderern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu bedanken.

„Einen besonderen Stellenwer­t bei der Realisieru­ng hätten aber vor allem die Projektpar­tner gehabt. Allesamt Vereine, Gruppen und Organisati­onen aus Bloherfeld­e. „Diese Partner waren die Türöffner für unsere Arbeit uns haben vielfältig­e Begegnunge­n der

Im Stadtteil unterwegs: Teilnehmer in zwei Gruppen bei der Premiere von „Der Schatz von Bloherfel.de“.

Menschen des Stadtteils ermöglicht. Und genau darum ging es uns, denn die Menschen und ihre Geschichte­n sind der Schatz, den es zu heben galt“, sagt Uhl.

Pionierarb­eit

„Wir haben in den 1,5 Jahren, in denen wir am Projekt gearbeitet haben, etwas wirklich Besonderes geschaffen. Auch wenn am Ende alles anders gelaufen ist, als ursprüngli­ch geplant“, freut sich auch Paul Behrens, Vorsitzend­er des veranstalt­enden Bürgervere­ins Bloherfeld­e. Denn durch die häufig wechselnde­n Corona-Kontaktbes­chränkunge­n mussten sowohl die Recherchea­rbeiten wie auch die Aufführung­en unter besonderen Einschränk­ungen laufen.

„Corona hat uns über neue Formate in der Kultur nachdenken lassen. Dieses Projekt hat dabei Pionierarb­eit geleistet und gezeigt, dass man auch unter schwierige­n Bedingunge­n viel erreichen kann“, lobte die Oldenburge­r Landtagsab­geordnete

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