Hinrichs zeigt auf Mallorcas Hügeln Radfahr-Stärke
Oldenburger belegt in engem Rennen auf spanischer Insel Platz 13 von mehr als 50 Profis
Oldenburg/Peguera – Wenn ein Triathlet seinen Saisonabschluss auf Mallorca feiert, fließt kein Alkohol, aber eine Menge Schweiß. Am Ende seines letzten Rennens im ersten Profijahr war Jesse Hinrichs entsprechend erschöpft, aber glücklich. Bei der stark besetzten Challenge Mallorca-Peguera im Süden der spanischen Urlaubsinsel belegte der Oldenburger am Samstag unter 50 Profis den 13. Platz. „Das war echt gut, von Anfang bis Ende bin ich komplett zufrieden“, sagte der Dreikämpfer, nachdem er das Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer laufen in 3:53:48 Stunden beendet hatte.
Zwar stieg Hinrichs nicht wie einige Wochen zuvor beim Rennen im dänischen Herning als Erster aus dem Wasser, aber nach 24:45 Minuten doch ganz vorne in der ersten großen Gruppe, der in den Wellen des Mittelmeeres nur eine kleine Gruppe um den späteren Zweitplatzierten Collin Chartier aus den USA etwas enteilt war.
Auf dem Rad gut dabei
Beim Radfahren verbesserte sich Hinrichs dagegen im Vergleich zum Rennen in Dänemark – kurioserweise dank der Hügel. „Es war überhaupt kein Problem, dranzubleiben“, berichtete der Oldenburger, der in Herning festgestellt hatte, dass in Sachen Aerodynamik im Vergleich zur Konkurrenz noch Nachholbedarf besteht. Auf Mallorca war das nun weniger ein Faktor. „Nur in den technischen BergabPassagen hatte ich Probleme“, gab Hinrichs zu – da fehlen ihm in Oldenburg die Abfahrten, um das zu üben. Am Ende benötigte er 2:12:30 Stunden – genau 7:30 Minuten mehr als die schnellste Zeit, die vom späteren Viertplatzierten Nils Frommhold (Berlin) gefahren wurde. Bis auf Frommhold, Chartier, den Sieger Frederic Funk (München) und den als bärenstarken Radfahrer bekannten Dänen Magnus Ditlev, der am Ende Dritter wurde, fuhr aber niemand deutlich schneller als Hinrichs.
Auch auf dem abschließenden Halbmarathon verbesserte sich der 23-Jährige auf 1:12:44 Stunden. „Ich habe eigentlich noch nie so gute Beine gehabt“, freute sich Hinrichs in bestem TriathletenSprech: „Ich konnte einen richtig guten Schritt und ein gutes Tempo durchziehen“, sagte der Oldenburger, der nur neun Sekunden langsamer lief als Funk, der das Rennen dank starkem Radsplit in 3:45:50 Stunden gewann.
Enges Rennen
Auf der Laufstrecke entwickelte sich ein enges Rennen – Platz fünf und Platz 20 trennten im Ziel nur gut sechs Minuten. „Es geht wirklich eng zu mittlerweile“, bestätigte Hinrichs, der immerhin den ExEuropameister über diese Distanz, Maurice Clavel, auf Platz 14 verdrängte: „Mit etwas mehr Glück wäre es bis Platz fünf nach vorn gegangen, mit etwas Pech aber auch schnell bis Rang 30 nach hinten.“